Hotel zur Post in Döbriach
Hoteljubiläum - Die fünfte Generation feiert 111 Jahre

Max Kern, Senior-Chefin Elfriede Gutzelnig, Gabi Gutzelnig, Rosa Kern, Barbara Kern, Paul Kern, Lisa Pontasch | Foto: Kern
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  • Max Kern, Senior-Chefin Elfriede Gutzelnig, Gabi Gutzelnig, Rosa Kern, Barbara Kern, Paul Kern, Lisa Pontasch
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DÖBRIACH (ven). Das Hotel "Zur Post" von Familie Kern feiert das ganze Jahr lang sein 111-jähriges Bestehen. Dazu stehen einige Events am Programm und auch eigens gedrehte Videos auf der Homepage des Hotels, in denen Senior-Chefin Elfriede Gutzelnig aus früheren Zeiten erzählt.

1908 Gasthaus gekauft

"Wir haben uns viel mit der Geschichte des Hauses beschäftigt", so Paul Kern. In der Morgenpost für die Gäste wird auch immer ein Jahrzehnt aus vergangenen Tagen beleuchtet. 
1908 kaufte Kerns Ururgroßvater, der Bierversilberer Johann Berger, das Gasthaus zur Post, das damals ein Landgasthaus mit einer Landwirtschaft ohne Zimmervermietung war. Aufgrund des Vulgonamens "Fischer" weiß man, dass vor mehreren 100 Jahren der See noch bis zum heutigen Ort reichte. 
Während des ersten Weltkrieges brachen schwere Zeiten an, von den 15 Kindern der Familie starben fünf im Kleinkindalter, die ältesten Söhne wurden in den Krieg geschickt. 
In den Nachkriegsjahren kam noch ein Stoffgeschäft hinzu, Berger übergab die "Post" 1927 an seinen ältesten Sohn Friedrich und seiner Frau Aloisia. Nun kamen schon vereinzelt erste Gäste aus Wien.
Der Tourismus wurde mehr, das Gasthaus besaß die erste Fremdenzimmer mit fließendem - kalten - Wasser. Ein Luxus für die damalige Zeit. 

Freddy Quinn untergebracht

Während des Zweiten Weltkrieges waren umgesiedelte Einwohner aus den zerbombten Städten im Haus untergebracht. Auch österreichische Kinder waren dabei, darunter auch Freddy Quinn. 1945 nahm die englische Besatzung das Haus in Beschlag, Familie Berger durfte nur ein Zimmer bewohnen. 

Aufschwung im Tourismus

In den 50er Jahren begann auch wieder der Fremdenverkehr. 1957 übernahmen Friedrichs Tochter Elfriede und Franz Gutzelnig den Betrieb mit Landwirtschaft. Es folgte der erste Umbau mit Gästestube und Speisesaal. 
In den 60er Jahren war der Ort mit Gästen gut gefüllt, im Gasthaus wurden mittags und abends jeweils 500 bis 600 Gäste verköstigt. Die erste elektrische Küche - eine der ersten in Kärnten - wurde errichtet. 
Durch einen Tausch mit einer landwirtschaftlichen Fläche kam 1963 der Strand am See hinzu, auf dem heute auch ein Biwak steht.
1959 kam Barbara, Pauls Mutter auf die Welt, auch ein Zubau mit Zimmern mit Dusche und WC wurde errichtet. In den 70er Jahren folgte eine Aufstockung auf vier Stockwerke und zusätzliche Erweiterungen. 

Postskriptum seit 1985

In den 80er Jahren herrscht im Ort großer Aufbruch, es entstehen neue Hotels, Bars, die Tennishalle - der Tourismus floriert. 1985 wird das "Postskriptum", das 2018 erneuert wurde, gebaut, das vom ältesten Sohn Friedrich Gutzelnig 32 Jahre lang geführt wird. 
In den 90er Jahren übernahm Barbara Kern das Hotel von ihren Eltern, ihr Mann Peter Kern übernimmt die Ordination in Radenthein von seinem Vater. 
Das Hotel wird zum Ganzjahresbetrieb.

Wellnessbereich

Von 1998 bis 2008 folgen weitere Umbauten, vor allem der Wellnessbereich wird errichtet. 2008 wurde das 100-Jahr-Jubiläum groß mit Seniorchef Franz Gutzelnig und seiner Frau Elfriede gefeiert sowie vielen Stammgästen gefeiert. 

Übernahme durch Paul Kern

Kern wird bis Jahresende den Betrieb übernommen haben, er bekommt aber immer noch tatkräftige Unterstützung von der Familie. Seine Mutter Barbara steht mit Rat und Tat zur Seite, Oma Elfriede (86) macht heute noch die Wäsche und bügelt. "Der Kontakt mit den Menschen hält jung", so Barbara Kern, die von den neuen, jungen Ideen ihres Sohnes begeistert ist.

Rückkehr

Kern (33) hat noch zwei jüngere Brüder: Max (30) und Moritz (24), der wie sein Vater und Großvater Medizin studiert und eher in deren Fußstapfen tritt. Kern selbst hat BWL mit Schwerpunkt Tourismus studiert, war bei Lidl in der Verkaufsleitung und kehrte 2015 in den elterlichen Betrieb zurück.

Zuwanderung im Ort

Die Idee mit den Videos von Oma Elfriede hatte er. "Es ist schön, wenn diese Dinge dann auch festgehalten werden. Meine Großmutter kann ja viel aus den vergangenen Jahrzehnten berichten", so Paul Kern zur WOCHE. Kurios: Über 50 Frauen und Männer, die durch die Arbeit im Hotel nach Döbriach kamen, haben hier auch geheiratet und sind geblieben. "Wir haben also auch für Zuwanderung im Ort gesorgt", schmunzeln Paul und Barbara. 

Weiter investieren

Der Betrieb hat derzeit rund 20 Mitarbeiter, die Personalfrage werde die Hoteliers noch weiter beschäftigen. "Die Gäste sind da, nun geht es daran, flexibler Arbeitgeber zu sein", spricht Kern die Thematik an. 40 Zimmer hat das Drei-Sterne-Superior-Hotel nun. In den vergangenen vier Jahren wurden 500.000 Euro investiert, es soll auch in Zukunft weiter renoviert und ausgebaut werden.

Hier geht es zu den Videos von Oma Gutzelnig.

Die kommenden Events:
- 23.8. The Dudes of the Devil (Accoustic Rock´'n' Roll)
- 28.8. Old Play (Rock´'n'Roll aus Radenthein)

Fotos: Familie Kern

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