Von Alu-Leitern hin zu Wohnherden

Erich Kloss mit einem modernen Wohnherd in seinem Schauraum
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LIESERBRÜCKE (ven). Erich Kloss ist mit Leib und Seele Unternehmer. Seinen Betrieb, der sich auf individuelle gefertige Wohnherde spezialisiert hat, gibt es bereits seit 41 Jahren. Begonnen hatte alles mit Alu-Leitern.

In Garage begonnen

"Ich hatte eine Hafnerei. Wir verkauften Aluleitern und auch Kachelöfen, die wir dann auch selbst begannen zu bauen", erinnert sich Kloss. 1976 gründete er die Kachelofenbau GmbH, und zwar in seiner Garage. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1980 bekam er die Gold-Medaille für sein Patent für Kachelöfen, die sogenannte "Klosswand". "Wir werkelten zu fünft in der Garage, meine damalige Frau half im Büro."

Ein Visionär

Gebaut wurden Öfen und sie erzeugten auch gleichzeitig Zubehör für Ofensetzer. "Es ist aus der Not entstanden. Die Zulieferer waren bei dem beginnenden Kachelofen-Boom nich tin der Lage zu liefern. Also machten wir es einfach selbst", so Kloss, der dies auch als 'Richtschnur' in seinem Leben sah: "Ich sehe selbst immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten. Das übliche 'Das war immer schon so' habe ich einfach nicht akzeptiert", erzählt er. Seine Lösungsmöglichkeiten habe er immer schon in seinen Produkten umgesetzt. Ein Visionär also? "Ja das kann man durchaus so sagen."

Auf Wohnherde umgesattelt

Das Unternehmen ist relativ rasch gewachsen, man produziert auch die Kacheln selbst. "1985 habe ich ein altes Gasthaus gekauft, in dem ich die Produktion aufgebaut habe. Wir haben viele Herde gesetzt, denn auch da wurden wir schlecht beliefert." Kloss war auch der erste, der von Zoll-Maßen auf metrische Maße im Ofenbau umgestellt hat. Schließlich verkaufte er die Kachelproduktion und hat auf Wohnherde umgestellt.

Strenge Umweltauflagen

In den 80er Jahren entwickelter er den Liesertaler Einbauherd. "Der hat bei Ofensetzern sehr gut eingeschlagen und wurde zu einem Standardprodukt, der international nachgemacht wurde. Doch das Original schafft keiner", schmunzelt er. Besonders stolz ist Kloss auch darauf, dass er der erste am Markt war, der bereits strenge Umweltauflagen erfüllen konnte. "Bis heute sind wir am letzten Stand der Technik. Wir haben auch einen eigenen Prüfstand im Haus", sagt er.

Viele Wetten gewonnen

Die wichtigsten Bestandteile eines Wohnherdes ist ein "vernünftig großer Feuerraum, in dem genügend großes Scheitholz Platz hat und langanhaltende Kocheigenschaften gewährleistet werden", sowie eine Herdplatte mit dem Herdkranz und auch ein Backrohr. "Ich koche selbst sehr gern, die Kochzone ist jedem Elektroherd überlegen", so Kloss. Wirklich? "Da habe ich schon viele Wetten gewonnen. Ich bin bei Einheizen und Kochen schneller als ein Elektro-Herd", ist Kloss stolz.

Qualität und Service

Kloss produziert fast nur mehr individuelle Herde, die an den jeweiligen Platz in den Küchen der Kunden angepasst sind. "Die reine Arbeitszeit ist ungefähr eine Woche, am längsten ist aber die Entscheidungsphase beim Entwurf." Der Vorteil eines Wohnherdes: Er könne jederzeit erneuert werden, denn es werden nur Verschleißteile kaputt. Kloss setzt dabei auf den bewährten Level von Qualität, Service und Beratung. "Das muss stimmen, es ist mir ein wichtiges Anliegen". Zu seinen Hauptkunden zählen jedoch die Ofensetzer, die bei ihm benötigtes Material kaufen.

Zur Sache

Name: Erich Kloss
Geburtstag: 13. März 1949
Wohnort: Ferndorf
Familie: In einer Partnerschaft, drei Söhne
Beruf: Unternehmer, gelernter Kaufmann
Unternehmen seit: 41 Jahren
1. Gewerbeschein: im Alter von 18 Jahren
Hobbys: Malen, Garteln, Handwerken, Lesen von Sachliteratur
Lebensmotto: Immer geradeaus und sauber arbeiten
Unternehmen: In Lieserbrücke
Mitarbeiter: Rund 25
Jahresumsatz: Rund 2,5 bis drei Millionen Euro
Verkauf nach: Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien

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