Ausstellung vertieft Freundschaft

SPITTAL. Um die Beziehungen zwischen Gottschee/Kočevje und der Lieserstadt zu vertiefen, deren seit 2014 bestehende Städtefreundschaft im nächsten Jahr in eine richtige Städtpartnerschaft münden soll, sind in der Galerie Porcia in Schloss Porcia Werke von Roman Erich Petsche "und sein Gottscheerland" zu sehen. Roman Erich Petsche, der 1907 in Gottschee (Kočevje) geboren wurde und seine Kindheit bis zu seinem sechsten Lebensjahr dort verbrachte, fühlte zeitlebens eine enge Verbundenheit zu seinem Geburtsort. 

Gezeigt wird eine Auswahl seiner Ansichten rund um Gottschee und Bildnisse seiner Familie in einem für Petsche typischen und singulären Stil, den er selbst als „Original-Lumigraphie“ bezeichnet. Der als Maler und Kunsterzieher tätige Petsche, der später als Fachinspektor für Kunsterziehung tätig war, erreicht mit Hilfe der Collage und Lumigraphie als Mittel der Zeichnung Überlagerungen von faszinierender Wirkung, die durch Farbkreidelavierung noch gesteigert wird.

Petsche lebte voon 1907-1993

Bis zu seinem Tod 1993 in Ried im Innkreis malte er aus einem inneren Bedürfnis seine Seele freizulassen und den Schmerzen des Alltagslebens sowie der Übersättigung mit rein rationalen Denken zeitweise zu entgehen. Frei nach dem Motto: “Nulla dies sine linea“ (kein Tag ohne Zeichnen), da dies für Petsche einen verlorenen Tag darstellte.

Die Ausstellung, die bereits im slowenischen Parlament gezeigt wurde, hat Mihael Petrovic konzipiert. Er war zur Vernissage mit seinem gleichnamigen Vater, Bürgermeister von Gottschee von 19990-94, angereist. Der slowenischen Delegation gehörten ferner Bürgermeister Vladimir Prebilic, die Direktorin der Gottscheer Gemeindeverwaltung, Lilli Stefanic, Vesna Jerbic Perko, Regionalmuseum Kočevje, der slowenische Generalkonsul Milan Predan mit Gattin Darka, sowie Otto Tripp und Viktor Michitsch, Vorsitzender beziehungsweise Ehrenvorsitzender der Gottscheer Landsmannschaft Klagenfurt.

Anderwald leitete Verbindung in die Wege

In Vertretung von Galeristin Larissa Tomassetti hieß Elisabeth Kleinwächter die Vernissagebesucher willkommen. Die Stadträte Christian Klammer (Finanzen) und Franz Eder (Kultur) sowie Karl Anderwald, der als stellvertretender Landesamtsdirektor das Referat Minderheiten geleitet und die Verbindung zu Gottschee in die Wege geleitet hatte. Dazu gehört auch die Freundschaft mit Baldramsdorf, dessen Bürgermeister Heinrich Gerber der Vernissage beiwohnte, da die Ortenburger im 14. Jahrhundert Kärntner Bauern im slowenischen Gottschee-Gebiet angesiedelt hatten.

Weitere Besucher waren die Gemeinderäte Renate Egger, Ina Maria Rauter, Barbara Samobor und Markus Unterguggenberger, Gert Thalhammer (Dante Alighieri) und der Künstler Reinhard Schell. Für den erfrischenden musikalischen Rahmen sorgte die "Kantina-Band" der Musikschule Spittal-Baldramsdorf von Direktor Hans Brunner mit Saskia Grutschnig (Querflöte), Letizia Lamb (Violine), Anna Katharina Pichler (Fagott) und Leo Steinwender (Piano).

Die Sonderausstellung ist bis zum 29. März zu sehen, geöffnet Montag bis Freitag von 10-13 und 16-18 Uhr.