Erstes brasilianisches Kulturfestival in Gmünd
Zur Eröffnung des dreitägigen Programms auf der Burg erschien auch Botschafter Ricardo Neiva.
GMÜND. Auf Initiative der brasilianischen Kulturvereine AustriaBrasil (Villach) mit Geise Perrelet und Verônica Schell sowie Papagaio (Wien) mit Vanessa Tölle wurde in der Künstlerstadt unter dem Titel „Brazil meets Gmünd“ erstmals ein brasilianisches Kulturfestival veranstaltet. Weil sich alle Galerien schon im Winterschlaf befinden, stellte auf Anregung von Elisabeth Faller Burgherr Luk Strasser spontan seinen Festsaal zur Verfügung.
Das dreithige Festival umspannte einen Bogen von Literatur, Fotografie, Musik und bildender Kunst, Tanz und brasilianischer Volkskunst aus São Cristóvão, der viertältesten Stadt Brasiliens bis hin zu einem Vortrag über afro-brasilianische Kultur und die Orixás. Außerdem wurden Workshops für Tanz (Samba, Forró und Körperbewußtsein), Capoeira, und Kinderaktivitäten angeboten.
Eröffnet wurde das von Daniela Santos moderierte Programm im Beisein des brasilianischen Botschafters Ricardo Neiva von Bürgermeister Josef Jury, der Zweiten Vizebürgermeisterin Heidemarie Penker und Stadtrat Hubert Rudiferia. Feierlich begrüßt wurde auch der brasilianische Künstler Fabio di Ojuara, der bereits vor zehn Jahren als Gastkünstler in Gmünd sein Österreichdebut feierte und sein damaliges Thema "Fische" neu interpretierte.
Zur Eröffnung trugen die aus dem Nordosten Brasiliens stammenden Tänzer Anizia Marques und Alexsandro Rocha ihrer Performance „Te amo“ vor, der Pianist, Joao Ventura kombinierte in „Contra Ponto“ klassische Musik (Beethoven, Chopin u.a.) mit brasilianischen Rhythmen wie Samba, Bossa Nova und Forró. Der brasilianische Musiker Helder Batata sorgte mit seinem Pandeiro für Stimmung, während Janaína Krauskopf, Sambakönigin der Samba-Schule Unidos de Bangu, das Publikum mit ihrem Auftritt beeindruckte.
Gekommen waren Anton Schaubach, Michael Persterer, Direktor der NHS Gmünd mit Gattin Andrea, der Feistritzer Unternehmer Harald Matzka, Baumeister Engelbert Hosner mit seiner aus Brasilien stammenden Frau Kelly, Tierärztin Elisabeth Sommeregger, das Lendorfer Ärztepaar Sabine und Helge Bachner, der Seebodner Ziviltechniker Karl Kohlmaier, die heimischen Künstler Larissa und Frank Tomassetti, der Villacher Fotokünstler Wolfgang Bogner sowie Reinhard Schell. Unter den rund 120 Gästen waren auch zirka 30 Brasilianer, von denen die meisten eigens nur zum Festival angereist kamen.
Insgesamt zählte die Brasilien-Premiere in Gmünd nach Angaben der Veranstalter rund 250 Teilnerhmer.
Zum Abschluss kochte im intimen Rahmen für Veranstalter und Künstler Eannucci Bruna aus Manaus den brasilianischenr Fischeintopf Tacacá, bestehend aus Maniokstärke, eigens von der Amazonasinsel Parintins mitgebrachten getrockneten Garnelen, Knoblauchzehen, Zwiebeln und Koriander. Luk Strasser und Tochter, die das dreitägige südamerikanische Temperament sichtlich genossen, wurden mit Schmuck, T-Shirt und Videos vom Amazonas beschenkt.
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