Frösche wandern schon wieder zurück

Die Arbeit von Sabine Gugganig und ihrem Sohn ist für heuer zu Ende, denn die Frösche haben schon abgelaicht
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OBERGOTTESFELD (aju). In Obergottesfeld, Gemeinde Sachsenburg, haben die freiwilligen Froschklauber, allen voran Sabine Gugganig, insgesamt 4.600 Fröschen bei ihre Wanderung geholfen.

Laichen am Geburtsort

"Frösche gehen zum Laichen an ihren Geburtsort zurück. Deshalb kommt es ab Mitte März zur Froschwanderung", erklärt Gugganig. Vor allem in Obergottesfeld wurde dies vor einigen Jahren zu einem Problem. Viele Frösche sind auf ihrer Wanderung von Autos überfahren worden. Das ist nicht nur ein Naturschutzproblem, sondern kann auch für Autofahrer sehr gefährlich werden. "Die Straßen wurden teils so rutschig, dass sie gesäubert werden mussten um keine Gefahr darzustellen", sagt Gugganig.

ARGE hilft mit

Um die Frösche vor dem Tod durch Autoreifen zu schützen, müssen sie sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden. Diese Aufgabe übernehmen die freiwilligen Froschklauber mit Unterstützung der ARGE Naturschutz. "Die ARGE stellt die Froschzäune und Eimer zur Verfügung und baut sie mit der Gemeinde auf", so Gugganig.

Auf die andere Straßenseite

Bis vor einem Jahr mussten die Frösche noch in die Eimer gehoben und dann auf die andere Straßenseite gebracht werden. Seit heuer werden die Eimer jedoch neben den Zäunen eingegraben, die Frösche fallen hinein und müssen so nur noch an der anderen Seite in die Freiheit entlassen werden. "Unsere Arbeit beginnt erst in den Abendstunden, wenn die Sonne untergeht. Teilweise kann das dann schon bis nach Mitternacht dauern", erklärt Gugganig.

Kalter Winter

Waren es im letzten Jahr noch 6.000 Frösche, die so sicher zu ihrem Laichplatz gekommen sind, waren es heuer um 1.800 Tiere weniger. Ein Grund dafür könnte der kalte Winter sein. Die stärksten Tage für die Froschklauber waren heuer Mitte März. Hier konnten an einem Tag 995 und am nächsten 1.266 Frösche verzeichnet werden auf einer rund 500 Meter langen Strecke. Die Wanderung selbst dauert dabei rund zwei Wochen. "Um uns zu unterstützen hat die Gemeinde heuer sogar die Nebenstraße zur angrenzenden Schnellstraße für eine Woche gesperrt. Zusätzlich wurden Schilder für die Autofahrer aufgestellt", sagt Gugganig.

Wichtig für Landwirtschaft

Vorteile hat der erhaltene Froschbestand dabei vor allem für die Landwirte. "Frösche und Kröten fressen Schnecken und Insekten", so Gugganig. Damit diese nützlichen Tiere erhalten bleiben, werden in Zukunft deshalb noch intensivere Maßnahmen gesetzt. "Froschtunnel sind geplant. Die Kosten dafür werden circa 35.000 Euro betragen und werden vom Land Kärnten übernommen", sagt Gugganig.
Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt dieser Aktion ist dabei die Unterstützung durch Asylwerber. "Beim Abbau der Zäune haben die Asylwerber in der Gemeinde fleißig und freiwillig mitgeholfen, das hat uns sehr gefreut", so Gugganig.

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