Gemeinde Rennweg auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit
Photovoltaikanlagen auf Gemeinde und Bildungszentrum versorgen Gebäude mit Strom, Straßenbeleuchtung bereits auf LED-Technik.
RENNWEG (ven). Die Gemeinde Rennweg unternimmt viel in Sachen Umweltschutz und Ressourcenschonung. Seit Anfang Mai produziert eine neue Photovoltaikanlage Strom für das Gemeindeamt und die Straßenbeleuchtung von Rennweg.
Modernste Speichertechnik
"Durch den Einsatz von modernster Speichertechnik ist es nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, den erzeugten Strom auch für die bereits seit Jahren sehr sparsame LED Straßenbeleuchtung zu verwenden", so Klima- und Energiemodellregionsmanager (KEM) Hermann Florian. Die Anlage leistet sechs Kilowatt peak und hat eine Speicherkapazität von zehn Kilowattstunden. Inklusive Montage kostete das Vorhaben rund 21.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt zu einem großen Teil von Fördermitteln des Landes, des Bundes und Mitteln aus dem Förderbudget der KEM.
Auch mit Wolken
Selbst an bewölkten Tagen (ohne direkter Sonneneinstrahlung) erzeuge die neue Anlage ausreichend Energie, sodass der Eigenbedarf des Gemeindegebäudes, inklusive des Tourismusbüros mit Postpartner, abgedeckt werde. Durch Lastprofilmessungen über einen längeren Zeitraum wurden der Stromverbrauch und die dadurch nötige Anlagengröße bestimmt.
Keinen Strom zukaufen
Da das Gebäude hauptsächlich am Tag genutzt wird, sorgt die Anlage dafür, dass so gut wie kein Strom aus dem Netz zugekauft werden muss. Die Anlage ist so dimensioniert, dass erzeugte Überschussenergie zuerst in die Batterie geladen wird. Wenn der Speicher voll ist, wird weiterer Überschuss ins Netz gespeist. Die Energie aus der Batterie wird für Stromverbraucher während der Nacht und für die Straßenbeleuchtung genutzt. Nur bei sehr schlechtem Wetter und im Winter wird Strom zugekauft werden müssen.
Monitor zeigt Daten
Ein Monitor im Eingangsbereich der Gemeinde zeigt die wichtigsten Daten aktuell an. Bei der Besichtigung konnte bestätigt werden, dass eine Batterieladung ausreicht um das Gebäude und die Straßenbeleuchtung über Nacht zu versorgen.
Die KEM und e5-Gemeinde Rennweg hat damit einen weiteren Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit gemacht und handelt seit Jahren vorbildlich umweltbewusst.
Mehrere Anlagen
Doch das ist in Rennweg noch nicht alles: Auch am Bildungszentrum wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 20kWp errichtet, es gibt auch ein 50 kW-starkes innovatives Wasserkraftwerk für das Klärwerk. Dazu kommt die moderne energiesparende LED-Straßenbeleuchtung sowie die Beheizung des Freibades durch eine Solaranlage.
Laufend neue Projekte
"Als Mitglied der Klima- und Energiemodellregion Lieser- und Maltatal soll dieser Trend auch in Zukunft beibehalten und laufend neue Projekte realisiert werden. Ein breites Betätigungsfeld bietet die Elektromobilität und insbesondere die Unterstützung der sich stark verbreitenden E-Bikes", sind sich Florian und Bürgermeister Franz Eder einig.
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