Geplantes Einkaufszentrum sorgt für Diskussionen

Auf der freien Fläche zwischen Hofer und ATU im Osten der Stadt soll ein weiteres Einkaufszentrum entstehen
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

SPITTAL (ven). Die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Spittal sorgt für Wirbel unter den Parteien. Im Osten Spittals soll ein weiteres Einkaufszentrum entstehen. Der Punkt wurde allerdings mangels einer Stellungnahme der Kärntner Landesregierung von der Tagesordnung genommen.

Interspar will bauen
Konkret geht es um die Umwidmung von Flächen zwischen dem Hofer-Markt und ATU im Osten der Stadt im Gewerbegebiet. Spar möchte hier ein Einkaufszentrum entstehen lassen.

Aufschrei erwartet
Für VP-Stadtrat Franz Eder und seine Fraktion kommt eine Zustimmung zu diesem Vorhaben nicht in Frage. "Es gibt einen Parteikonsens zur Belebung der Innenstadt und ein Konzept dazu. Auch Fachleute raten davon ab, eine weitere EKZ-Widmung zu erlassen", so Eder. "Ich erwarte seitens der Wirtschaftskammer einen Aufschrei, die Innenstadt und deren Händler sind bedroht", sagt er. Eine Erweiterung des bereits bestehenden Einkaufszentrums in der Bahnhofstraße sei angedacht, dort ist bis dato allerdings nichts passiert. Seitens der Betreiber langte noch kein Antrag bei der Gemeinde ein.

Chance auf Arbeitsplätze
Bürgermeister Gerhard Pirih (SPÖ) sieht in dem Einkaufszentrum eine neue Chance für die Schaffung von rund hundert Arbeitsplätzen. "Im Mölltal wird diskutiert, hier haben wir es in der Hand, Arbeitsplätze zu schaffen", erklärt er. Die Belebung der Innenstadt ist für ihn eher nicht realisierbar. "Der alte Libromarkt steht seit über zehn Jahren leer, es passiert einfach nichts. Die Innenstadt wird mehr und mehr zu einer Wohngegend. Die Menschen wollen dort wohnen", so der Bürgermeister.

"Innenstadtkaufleute leiden"
Landes- und Gemeinderat Gerhard Köfer warnt im Zuge der Diskussion rund um eine geplante Ansiedelung eines neuen Einkaufszentrums am Stadtrand: „Ich fordere die Befürworter in aller Deutlichkeit auf, von den Plänen den Spar auf der grünen Wiese und abseits der Innenstadt anzusiedeln, Abstand zu nehmen.“ Köfer stellt sich damit schützend vor die lokalen Spittaler Klein- und Mittelbetriebe: „Die Innenstadtkaufleute leiden ohnehin unter der schwachen Kaufkraft. Anstatt den Zentralraum rund um Haupt-, Burg- und Neuen Platz zu stärken, werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Betriebe im Nirgendwo der Stadt anzusiedeln."

Laut Köfer müssen gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, um dem City-Center am Neuen Platz eine Überlebenschance zu geben.
Wenn sich die aktuelle Entwicklung in dieser Art und Weise fortsetzt, sei die Spittaler Innenstadt in wenigen Jahren tot. „Zahlreiche Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Zukunft der Kaufleute im Zentralraum sind in akuter Gefahr“, erklärt Köfer, der sich grundsätzlich vorstellen kann, das „Stadtparkcenter“ in der Bahnhofstraße zu erweitern. „Dieses Einkaufszentrum hat sich für die Innenstadt als absolut positiv und als Frequenzbringer für umliegende Betriebe bewährt. Eine Weiterentwicklung des Centers würde attraktive Möglichkeiten mit sich bringen, die Stadt aufwerten und beleben.“

Stadt weitet sich aus
Das Gewerbegebiet im Osten von Spittal ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Neben dem Möbelhaus von Lutz, dem Tauernpark und dem Fachmarktzentrum hat zuletzt Rewe in den Standort investiert und einen Penny-, Billa- und Bipa-Markt errichtet. Zur Zeit entsteht ein neuer Rohbau, Gerüchten zufolge soll es eine McDonald's-Filiale werden. Im Gegenzug dazu sieht man im Spittaler Stadtbild immer mehr leerstehende Geschäftsflächen, besonders das Gebäude, in dem der ehemalige Libro-Markt untergebracht war, sowie die Brückenstraße und auch teilweise die Villacher Straße sind besonders von dieser Entwicklung betroffen.

Nun wird das Thema in einer der nächsten Sitzungen wieder aufgegriffen.

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