SV Blau-Weiß Sachsenburg: Gemeinde springt ein

Der Verein SV Blau-Weiss Sachsenburg kommt nicht aus den Schlagzeilen. Er ist finanziell angeschlagen
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SACHSENBURG (ven). In Sachsenburg gehen die Wogen rund um den Fußballverein "SV Blau-Weiss Sachsenburg" hoch. Nach dem Wirbel über die Finanzen des Tribünenbaues (die WOCHE berichtete), geht es nun um ausstehende Spielergehälter und Schulden des Vereines. Die Gemeinde hilft nun per Gemeinderatsbeschluss mit 15.000 Euro aus. Mit einer Spielergemeinschaft mit Lurnfeld will man sich nun auch um die Jugendarbeit kümmern. "Der Verein bekommt in Relation zu anderen zu viel", so Vizebürgermeister Dietmar Bauer. 

15.000 Euro Schulden

Dem Verein fehlen rund 15.000 Euro. Bei der Übernahme durch den neuen Vorstand im August 2016 hätten aber laut Auskunft des damaligen Obmannes Hermann Moser, der im November 2016 verstarb, keinerlei Schulden oder Altlasten bestanden, die damalige Kassierin sei entlastet worden. Nun tauchten allerdings doch noch Schulden auf. Bereits im Juli 2016 gewährte die Gemeinde dem Verein ein zinsloses Darlehen in Höhe von 10.000 Euro. Bisher konnte dies noch nicht zurückgezahlt werden. Laut dem jetzigen Obmann Franz Moll sei der Verein nun auf gesunde Beine gestellt, durch Bandenwerbung, Mitgliedsbeiträge, Sponsorgelder und sonstiger Erträge fände man künftig ein Auslangen. 

Gemeinde soll helfen

Bürgermeister Wilfried Pichler (Aktionsgemeinschaft) glaubt an den Weiterbestand des Vereines und die Gemeinde sei in der Lage, die 15.000 Euro zu übernehmen. Der Verein bekommt jährlich außerdem rund 60.000 Euro für laufende Kosten von der Gemeinde, laut Pichler müsse die Gemeinde für eine vernünftige Infrastruktur sorgen. 

Wirtschaftlichkeit wird angezweifelt

Bauer (SPÖ) stößt dies sauer auf. "Ich bin als Sportausschuss-Obmann nicht gegen den Verein, nur gegen die Machenschaften, die dort ablaufen. Die Zahlen sind Wunschdenken. Solange die Zahlen nicht Fakt sind, wird es unsererseits keine Zustimmung zu weiteren Förderungen geben", so Bauer zur WOCHE. Er befürchtet, dass noch weitere Schulden existieren könnten. Die Wirtschaftlichkeit des Vereins werde angezweifelt.
Außerdem: "Andere Vereine bekommen in Relation viel weniger! Ich sehe auch nicht ein, dass Spieler bezahlt werden  und wegen Investitionen in den Kindergarten in der Gemeinde wird ewig diskutiert. Pichler ist ein Fußballbesessener. Er war auch der Betreiber des Tribünen-Neubaues, obwohl der Bauträger der Verein sein sollte", so Bauer weiter. Das Gemeindebudget betrage insgesamt rund drei Millionen Euro, ein fixes Budget für Vereine sei nicht vorgesehen. Er will, dass sich der Verein in Zukunft selbst erhalten könne. 


Jugendarbeit im Fokus

"Wir haben jetzt vier Nachwuchsmannschaften und bei zwei davon eine Spielgemeinschaft mit Lurnfeld. Außerdem sind wir stolz auf unsere Sportanlage, die auch für andere Zwecke verwendet wird", so Pichler. Der Verein sei ihm die finanzielle Unterstützung wert. "Es war eine Notsituation und die Wichtigkeit wurde erkannt. Wenn wir nicht geholfen hätten, wäre der Vorstand zurückgetreten und wir hätten heute keinen Verein mehr sowie eine verwaiste - neue - Sportstätte", so Pichler. Die Begründung von Bauer zu seiner Ablehnung im Gemeinderat, um den Verein zu retten, verstehe er nicht. 

Baumängel und Strafen

Obmann Franz Moll erklärt, dass ein Spieler - je nach Stärke - zwischen 300 und 500 Euro bekäme. Außerdem kämpft er mit aufgetretenen Baumängeln an der Sportanlage. "Bis jetzt war es sehr anstrengend, dennoch blicke ich positiv in die Zukunft." Er kritisiert auch Regeln des Kärntner Fußballverbandes, die seiner Meinung nach "an den Haaren herbeigezogen" seien. Die Reserve habe er nun abgemeldet, er müsse auch hier sonst ständig Strafzahlungen an den Verband leisten.
Das nächste Spiel des Vereines Blau-Weiß Hasslacher Sachsenburg findet auswärts gegen den SV Greifenburg am 24. März (13 Uhr) statt. 

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