Guido Burgstaller: "Besorge Geschenke am letzten Drücker"

Guido Burgstaller im Dress der österreichischen National-Elf | Foto: KK/Steindy/Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48115097
  • Guido Burgstaller im Dress der österreichischen National-Elf
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GMÜND (ven). Der Gmündner Guido Burgstaller kickt seit der Winterpause der Saison 2016/17 beim FC Schalke 04. Die WOCHE sprach mit ihm über Weihnachten und Zukunftspläne.

WOCHE: Sie wurden als Sportler des Jahres nominiert. Wie hoch schätzen Sie Ihre Chancen ein und wer ist Ihr Favorit?
BURGSTALLER: Über meine Chancen hab ich nicht nachgedacht, aber ich freue mich, dass ich dabei bin. Ich glaube, es sind viele gute Kärntner Sportler dabei und jeder hat es verdient, weil jeder in seinem Bereich hart arbeitet. Ob ich nun gewinne oder jemand anderer, kann ich nicht beantworten. Ich habe auch keinen konkreten Favoriten. Jeder gibt Vollgas.

Sie haben momentan einen Lauf bei Schalke. Warum glauben Sie, dass sie derzeit so erfolgreich sind?
Das ist schwierig zu sagen. Ich bin nun nach einer leichten Sprunggelenksverletzung am Saisonanfang wieder fit. Hatte immer ein bisschen Schmerzen und auch einen Trainingsrückstand. Das habe ich nun in den Griff bekommen und bin körperlich wieder im Saft, das ist entscheidend. Wenn der Körper mitspielt und man die Trainings mitmacht, fühlt man sich wohl und das passt auch am Feld.

Wie sehen Sie derzeit den österreichischen Fußball?
Ich glaube, dass die österreichische Liga selbst über viele junge Talente verfügt. Das war früher bei mir nichts anderes. Jeder gute österreichische Fußballer hat das Ziel, im Ausland in einer größeren Liga zu spielen. Österreich kann mit großen Fußballländern nicht mithalten, aber angesichts von Einwohnerzahl, Vereinsgrößen und Geldern, die fließen, ist das eben so. Trotzdem schaue ich mir noch immer gern die Highlights an, verfolge Spiele von Rapid oder WAC.

Wie geht es dem Team mit dem neuen Trainer?
Wie es eben bei einem Trainerwechsel ist, es dauert, bis es harmoniert, bis man sich kennengelernt hat. Er muss wissen, wie wir ticken, wir wie er tickt und seine Philosophie. Ich glaube, wir haben das schnell umsetzen können und begriffen, was er verlangt. Deshalb stehen wir auch in der Tabelle gut da.

Wo ist das nächste Trainingslager?
In Spanien, es geht am ersten Jänner los. Ich war schon öfter dort, zum Beispiel mit dem Nationalteam im Herbst. Aber ich spreche kein Spanisch.

Was machen Sie, wenn Sie nicht trainieren?
Wenn das Wetter nicht optimal ist, bin ich gern zuhause auf meiner Couch, sehe mir einen Film an oder koche gemeinsam mit meiner Frau Stefanie. 

Wie verbringen Sie Weihnachten? 
Mit der Familie. Ganz traditionell zuhause bei den Eltern und Schwiegereltern mit Glühwein und gutem Essen. Meine Frau ist aus der Steiermark, wir pendeln. Ich finde das sehr schön, denn ich bin ein Familienmensch, auch wenn ich nicht oft zuhause bin. Es ist schon überragend, wenn man dann im Urlaub zuhause ist, zur Oma fährt, Freunde und Verwandte besucht und über alles mögliche quatschen kann. Das ist sehr schön.

Wie war ihre Kindheit in Gmünd?
Ich kann mich nicht beschweren, meine Eltern haben alles getan, um mich in dem, was ich machen wollte, zu unterstützen. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar, sie sind auch in schwierigen Zeiten hinter mir gestanden. Ich hatte eine super Kindheit.

Wo ist ihr Lieblingsplatz?
Meistens der Garten, dort hab ich mit meinem Vater und meinem Bruder Fußball gespielt.

Vermissen Sie auch etwas an Kärnten?
Man kann hier einfach einen Sprung zur Mama oder Oma auf einen Ratscher fahren oder mit Freunden zu Mittag essen. Es sind Kleinigkeiten, die jetzt wegfallen, weil man weiter weg ist. Im Sommer ist es bei uns eh am schönsten. Wenn das Wetter passt, muss ich nirgends wo anders hin. Man kann das Leben gut genießen in Kärnten, mit Wandern, Skifahren, dem See im Sommer.

Haben Sie schon alle Geschenke beisammen?
Noch nicht ganz, ich mach das meistens auf den letzten Drücker, wie alle Männer wahrscheinlich (schmunzelt). Bis jetzt hab ich noch immer alles hinbekommen.

Welches Buch liegt auf ihrem Nachttisch?
Ich lese eher Zeitungen im Flugzeug. Am Nachtkastl liegt zwar ein Buch, aber es ist eher ein Bilderbuch über verschiedene Einrichtungsstile. In meinem Beruf bin ich alle zwei, drei Jahre umgezogen, da muss man immer neu einrichten. Ich mache das gerne mit meiner Frau.

Was macht Ihre Frau beruflich?
Sie hat nun ihren Master in Sport-, Event- und Medienmanagement gemacht und ist derzeit auf Arbeitssuche. Seit kurzem wohnen wir in Gelsenkirchen, sie hat hat in Nürnberg bei einem Regionalsender gearbeitet. Wieder so etwas zu finden, ist nicht einfach. Dann sprechen wir Dialekt, hier wird schönes Hochdeutsch gesprochen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie bald etwas hat, was ihr Spaß macht.

Ihre Vision in drei Jahren?
So weit denke ich nicht, ich lebe eher in den Tag hinein und sehe, was morgen kommt, eben morgen. Ich mache mir keinen großen Druck, was ich in drei Jahren machen möchte. Wie es kommt, so kommt es.

Ist Bayern-München für Sie ein Thema?
Das ist eine andere Liga, ich bin derzeit froh, bei Schalke zu sein (lacht). 

Zur Person:

Name: Guido Burgstaller
Position: Stürmer
Nationalität Österreich
Geburtsdatum 29. April 1989
Geburtsort: Villach
Gewicht: 80 kg
Größe: 1,87 m
Familie: verheiratet mit Stefanie

Auf Schalke seit 12.01.2017
Schussfuß: beidfüßig

Bisherige Vereine:
1996-2002 ASKÖ Gmünd (AUT),
2002-2008 FC Kärnten (AUT),
2008-2011 FC Wiener Neustadt (AUT),
2011-2014 Rapid Wien (AUT),
2014-2015 Cardiff City (WAL),
2015-2017 1. FC Nürnberg
Erstes BL-Tor für Schalke: 21.01.2017
Erstes BL-Spiel für Schalke: 21.01.2017

Nationalmannschaft
Österreich U-16: 2 Spiele (0 Tore)
Österreich U-17: 8 Spiele (0)
Österreich U-18: 4 Spiele (0)
2007: Österreich U-19: 4 Spiele (3)
2008: Österreich U-20: 4 Spiele (0)
2009–2010: Österreich U-21: 11 Spiele (0)
2012–dato: Österreich: 14 Spiele (1)

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