Die sieben fleißigen Schneiderlein von Spittal
Fünf Schneiderinnen und zwei Mitarbeiterinnen kooperieren, um für alle Kundenwünsche gewappnet zu sein.
BEZIRK SPITTAL (ven). Fünf Schneiderinnen aus dem Bezirk Spittal machen nun gemeinsame Sache. Ausschlaggebend war eine geplante Weihnachtsfeier. Doch mit nur zwei Personen macht das nur halb so viel Spaß.
Weihnachtsfeier nur zu zweit?
"Gemeinsam statt einsam" lautet die Devise von Alexandra Lawrence, Sabine Staber, Sabine Zechner, Birgit Moser, und Gabriele Eisank. Lawrence hatte die Idee zur gemeinsamen Kooperation. "Eigentlich haben wir uns schon lange gekannt, aber über die Jahre aus den Augen verloren. Der Kontakt hat sich dann wieder irgendwie ergeben", so Moser zur WOCHE.
"Vor vier Jahren hätten meine Kollegin Sieglinde Reichhold und ich unsere erste Weihnachtsfeier geplant. Da es zu zweit langweilig wird, dachten wir uns, Kollegin und Freundin Gabriele Eisank aus Steinfeld mit ihrer Mitarbeiterin Imelda Stocker auch zu fragen. Die Runde vergrößerte sich dann. Die Chemie zwischen uns sieben Mädls passte und so beschlossen wir, uns auch mal zum Brunchen zu treffen", erklärt Lawrence.
Austausch und Vorteile
Die WhatsApp-Gruppe war dann recht schnell gegründet und man konnte sich auch austauschen. "Egal, ob fachliche Fragen oder Stofflieferanten.. auch Kunden wurden weitergeleitet, wenn es zeitlich bei jemandem knapp ist." Die Kunden bekommen so auch noch ihre Last-Minute-Änderungen und niemand musste mehr weggeschickt werden, wenn die eigenen Ressourcen erschöpft sind. Mit dem gemeinsamen Einkauf können auch Lieferantenvorteile genutzt werden. "Es ist super, wenn man weiß, wen man fragen kann, wenn man mal nicht weiter weiß", so Eisank. "Auch konstruktive Kritik ist mal erlaubt", ergänzt Moser.
Jeder hat sein Gebiet
Jede der Schneiderinnen hat ihr Spezialgebiet: Alexandra Lawrence (Möllbrücke) für Damen- und Herren, Sabine Zechner (Radenthein) mit Upcycling von Jeans und Kinderbekleidung, Sabine Staber (Lendorf) mit Baby- und Kindermode, Gabriele Eisank ist Herrenschneiderin, Birgit Moser (Lendorf) kennt sich bei Brautmoden aus. Staber und Zechner kooperieren bereits seit einem Jahr sehr eng. "Wir produzieren Kleinserien, die aufeinander abgestimmt sind. So kann der Kunde Produkte kaufen, die zusammen passen und haben in unseren Shops in Lendorf beziehungsweise Radenthein die Ware der anderen, um den Kunden eine größere Auswahl anbieten zu können", so Staber.
Keine Konkurrenz
"Ich glaube, gerade, dass wir keine Konkurrentinnen sind, gefällt auch den Kunden. Wir empfehlen sie ja auch an Kolleginnen weiter, die auf dem gleich hohen Level arbeiten", so Lawrence. Sie glaubt, dass die Liebe zum Handwerk auch verbindet.
Mit den Mitarbeiterinnen von Lawrence und Eisank sind es insgesamt nun sieben Schneiderinnen.
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