Go Carinthia: Rückkehrer erwünscht
Innovationspool Mölltal und Initiative für Kärnten laden zu Diskussionsveranstaltung in den Flattacher Hof.
FLATTACH (ven). "Kann Kärnten meine Zukunft sein?" - Mit dieser Fragestellung findet am 28. April ab 17 Uhr im Hotel Flattacher Hof in Flattach eine Diskussionsveranstaltung "Go Carinthia" von der Initiative für Kärnten in Zusammenarbeit mit dem Innovationspool Mölltal statt.
Chancen für Rückkehrer
Margit Heissenberger, Geschäftsführerin der Initiative für Kärnten, Martin Maitz (Founder und Vizepräsident der Initiative für intelligente Innovation), Sabine Seidler, Obfrau der Initiative ProMölltal für Bildung, Kultur und Tourismus, sowie Erwin Maier (Innovationspool Mölltal) zeigen Chancen für Rückkehrer auf, stellen Kontakte zu interessanten Firmen in der Region her. "Die Meinung unserer Gäste ist uns wichtig", so die Veranstalter.
10.000 weniger
"Über 10.000 Personen verließen 2016 Kärnten zu Ausbildungszwecken oder zum Antritt einer Arbeitsstelle. Besonders bedrohlich dabei ist die Tatsache, dass zwischen 20 und 40 die Abwanderungsbereitschaft am größten ist, in jenem Alter, in dem Kinder geboren werden können. Jeder Kärntner, der in diesem Alter das Land verlässt, nimmt gleich auch die nächste (ungeborene) Generation mit!", so Heissenberger zur WOCHE.
Maßgeschneiderte Angebote
Genau hier setze das Projekt „Go Carinthia“ an. Entstanden aus dem EU Leader-Projekt „Back to Carinthia" (2017), soll „Go Carinthia“ durch maßgeschneiderte Angebote eine überzeugende Antwort auf die Abwanderung aus Kärnten geben und qualifizierte Zuwanderung sicherstellen. Erklärtes Projektziel sei es, den Kontakt zu abgewanderten Kärntnern nicht zu verlieren, denn der Brain Drain – oder die „Flucht der Intelligenz“ – sei alarmierend: "Eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS 2014), ruft zu konkreten Maßnahmen gegen die starke Abwanderung der jungen Menschen aus Kärnten auf", so Heissenberger.
Ansiedelungswunsch in Kärnten
„Go Carinthia“ richtet sich daher an (potentielle) Rückkehrer, Studierende und Absolventen sowie Personen aus ganz Österreich und dem Ausland mit Ansiedelungswunsch in Kärnten. Die Initiative für Kärnten schafft für diese Zielgruppe Anreize und Perspektiven, um der steigenden Abwanderung entgegenzuwirken.
Breites Netzwerk
So etablierte sich bereits im Vorjahr das Erfolgsformat „Salon Kärnten“ in Wien als Ort des Austausches bzw. der Vernetzung. Am „Jobility“-Programm, das junge, talentierte und motivierte Kärntner in Wien am Beginn ihrer Karriere unterstützt, treffen sich Mentoren und Mentees auf Augenhöhe. Nach rund 30 erfolgreichen Veranstaltungen in Wien und Kärnten, werden die Aktivitäten in diesem Jahr auf Graz ausgeweitet.
Das breit aufgestellte Netzwerk an über 130 Kärntner Unternehmen und Organisationen ermöglichte weiters den Start einer Plattform mit bereits mehr als 100 (Job)-Angeboten auf der Homepage der Initiative für Kärnten.
Fünf Pilotgemeinden
"Kürzlich wurde mit dem Aufbau von Rückkehrer-Services in fünf Kärntner Pilotgemeinden begonnen. Eine Ausweitung auf weitere Kärntner Gemeinden ist in Kooperation mit dem Gemeindebund geplant", so Heissenberger.
Ein kleines Team in Velden am Wörthersee ist für die Umsetzung der Projektziele verantwortlich. „Mein Ziel für 2018 ist es, ein Netzwerk dieser für Kärnten so wichtigen Personengruppe aufzubauen. Das emotionale Band zur Kärntner Heimat soll dabei helfen, dass man mit Stolz und Engagement mitmacht und anpackt“ so Heissenberger.
Dinge sichtbar machen
Bei einer Veranstaltung in Spittal stieß Heissenberger auf Erwin Maier. "Auffallend war sein Engagement für die junge Generation; danach gab es ein persönliches Treffen in Obervellach und die Vereinbarung, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen", so Heissenberger. Maier: "Es ist ein Teil des Innovationspools, nicht nur Events zu veranstalten, sondern Dinge sichtbar zu machen, die nützlich für die Region sind."
Auch sämtliche Bürgermeister der Region wurden zur Veranstaltung eingeladen, Maier hofft auf rege Unterstützung.
Infodefizit in Schulen
In der Diskussion sollten positive Gründe und Zugänge für ein Studium in Kärnten aufgezeigt werden können. "In diesem Punkt ist ein großes Informationsdefizit in den Schulen vorhanden. Die Berufsinformation und Bildungsberatung könnte deutlich verbessert werden", meint Heissenberger.
Die bereits vorhandenen Anreize (Stipendien etc.) und deren Auswirkungen könnten den einen oder anderen dazu bewegen, seine Studienentscheidung zu überdenken.
Generell aber solle erreicht werden, dass junge Menschen erkennen, dass man sich um sie bemüht, dass es Orte des Austausches gibt und dass sie in ihren Anliegen ernst genommen werden.
Zur Sache:
Datum: 28. April 2018
Ort: Hotel Flattacher Hof
Flattach 13, 9831 Flattach
Beginn: 17 Uhr
Anmeldung:
Bis spätestens 15. April 2018 per Mail an info@innovations-pool.com
Gefordert: Namen, derzeitiger Wohnort, den Heimatort und aktueller Studien- oder Berufszweig.
Infos: www.fuer-kaernten.at
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