Digitalisierung im NÖ Gesundheitswesen

v.l.n.r.: Vorstand NÖ LGA Konrad Kogler, OA Dr. Günter Peter (LK Scheibbs), Landesrat Ludwig Schleritzko und Dr. Mag. Lukas Erhart (UK St. Pölten) | Foto: Caro Fegerl
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Eine Spracherkennung die Befunde schreibt, die CamPill zum Schlucken und künstliche Intelligenz bei der Krebsvorsorge. Die ersten Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens in NÖ sind bereits im vollen Gang.

ST. PÖLTEN. Das Universitätsklinikum St. Pölten lud zu einem Pressegespräch mit Landesrat Ludwig Schleritzko, Dr. Günter Peter und Dr. Lukas Erhart. Das Thema ”Digitalisierung im NÖ Gesundheitswesen: Digitale Spracherkennung und Kamera zum schlucken” bietet einen hervorragenden Einblick wie Künstliche Intelligenz den Alltag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen erleichtern kann und somit mehr Zeit schafft für Patientinnen und Patienten.

Schnellere Bürokratie

Früher wurden Befunde, Arztbriefe und viele der administrativen Arbeiten in ein Gerät diktiert, dieses wurde zum Sekretariat geschickt, wo es händisch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern niedergeschrieben wurde. Danach wurde der Befund zum behandelnden Arzt gesendet zur Kontrolle und etwaigen Korrekturen. Dieser Vorgang konnte Stunden, wenn nicht sogar Tage in Anspruch nehmen, falls diese Befunde an einem Freitag herausgegeben wurden.
Mit der neuen Spracherkennungssoftware verlaufen diese wichtigen administrativen Schritte schneller und vollautomatisiert. Das bedeutet weniger bürokratische Arbeit, schnellere Administration, mehr Zeit für Patienten und gesteigerte Sicherheit für Patienten.

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Dr. Erhart demonstrierte die Software, um einen fiktiven Arztbrief zu schreiben, er wendet diese seit einigen Jahren in seiner Abteilung der inneren Medizin an. Das Programm ist auf medizinische Fachbegriffe ausgelegt, ebenfalls hat jeder Benutzer sein eigenes Sprachprofil welches sich anpasst und mitlernt. Von jedem Computer aus kann die Software gestartet werden und das diktieren mit einer Echtzeit Dokumentation beginnen. Sobald die Worte in ein dazugehörendes Gerät diktiert wurden, erscheinen sie in Echtzeit auf dem Bildschirm und können so direkt vom zuständigen Arzt kontrolliert werden. Vorgefertigte Befunde, Arztbriefe oder Überweisungen müssen nur noch mit den Informationen mündlich ergänzt werden, das Zusammenstellen erledigt die KI. Festgestellt wurde eine bessere Genauigkeit, Fehlervermeidung und vor allem auch Optimierung für Patienten. Anstatt wie früher manchmal Stunden warten zu müssen für eine Entlassung, kann dies in wenigen Minuten erledigt werden. Es wurden bereits 300 Lizenzen für diese Software vergeben, nächstes Jahr wird mit über 600 weiteren gerechnet.

Die PillCam von Medtronic macht bis zu 6 Aufnahmen pro Sekunde | Foto: Caro Fegerl
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Die PillCam - zum Schlucken

Auch anders ist die Künstliche Intelligenz eine hervorragende Ergänzung für das Gesundheitswesen. Sie kann Routinearbeiten erleichtern, bei der Auswertung von CTs und MRTs sowie auch bei standardisierten Vermessungen unterstützen, zum Beispiel in der Onkologie, Radiologie und auch der Kardiologie. Diese Programme verbessern nicht nur die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte, sondern senken auch die Kosten und Anzahl der verschiedenen Untersuchungen.
Dr. Peter demonstrierte die KI-gestützte Endoskopie, die PillCam von Medtronic umfasst circa 2 x 1 Zentimeter und wird oral geschluckt. Es handelt sich hier nicht um eine Routineuntersuchung, sondern um eine ergänzende für seltene Dünndarmerkrankungen, Morbus Crohn oder ähnliche, schwieriger zu diagnostizierende Erkrankungen. Jenach Verfassung des Patienten kann dieser auch das Krankenhaus mit der Kamera verlassen. Mit 2 bis 6 Bildern pro Sekunde und einer Laufzeit von 8 bis 15 Stunden liefert die PillCam über 150.000 Bilder pro Untersuchung. Die KI wertet diese auch aus und präsentiert dem behandelnden Arzt auffällige Bilder, dies dauert circa 8 Minuten - die gleiche Qualität von einem Menschen brauch ungefähr 100 Minuten. Es ist also eine deutliche Verschnellerung gegeben.
Ebenfalls bei der Dickdarmspiegelung kann KI in den Einsatz kommen, GI Genius von Medtronic “schaut uns zu” und markiert mit einer Umrandung auch die kleinsten und unauffälligsten Läsionen oder Polypen damit der Arzt oder die Ärztin diese sich genauer ansehen kann. Besonders bei der Krebsvorsorge ist dies ein großer Schritt, um Patientinnen und Patienten schneller behandeln zu können.
Diese Anwendungsgebiete der künstlichen Intelligenz wecken im Gesundheitswesen die Vorfreude auf weitere technische Entwicklungen in diesem Bereich.

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