Awareness-Aktion
"Baby" in St. Pöltner Innenstadt gegrillt
Peta-Aktion will auf Speziesismus aufmerksam machen.
ST. PÖLTEN. Wer am Vormittag durch die Kremser Gasse spazierte, konnte Zeuge eines äußerst ungewöhnlichen Barbeques werden: Statt einem Kotelette landete ein Baby am Grill. Zumindest eine Babypuppe.
Aktivisten der Tierschutzorganisation Peta wollten mit dem "Babycue" auf das Tierleid durch Fleischkonsum aufmerksam machen.
"Das Konzept ist sehr simpel, aber wichtig: Wir grillen ein Baby, weil wir klarmachen wollen, dass beim Grillen auch oft Tierbabys am Teller landen. Wenn Menschen Gemüse statt Fleisch grillen, wird dafür kein Tierbaby getötet", sagt Peta-Aktivist Jens Vogt.
"Eyecatcher" Babypuppe
Von den Passanten haben die Aktivisten bereits einige verwirrte Blicke geerntet. Doch die Aktion ist in der Hinsicht wirkungsvoll, dass viele Menschen stehen bleiben, um sich das Ganze genauer anzusehen. "Uns geht es vor allem darum, zum Nachdenken anzuregen", so Vogt. "Die meisten blöden Kommentare kommen nur im Vorbeigehen. Wenn die Leute dann wirklich stehen bleiben, und mit uns reden, merkt man schnell, dass die Gegenargumente fehlen."
Warum Menschen auf ein gegrilltes Baby, oder auchTiere wie Hunde oder Katzen, so anders reagieren, als auf Steak und Schnitzel, erklärt Jens Vogt mit dem "Speziesismus": Also der Andersbetrachtung und -behandlung von Lebewesen aufgrund der Spezies.
Wandel anregen
Jens Vogt begrüßt, dass sich immer mehr Menschen fleischfrei oder sogar vegan ernähren. Das "Babycue", das zu diesem Wandel der Ernährung beitragen möchte, hat bereits in anderen Österreichischen Landeshauptstädten wie Salzburg, Linz und Innsbruck Halt gemacht. Die nächste Station soll Wien sein.
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