Barrierefreiheit in St.Pölten
Barrierefreiheit ist notwendig

Sabrina Müller, Anja Reitbauer, Alexandra Mair und Katharina Rasch versetzten sich in die Lage eines Rollstuhlfahrers. | Foto: Rasch
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  • Sabrina Müller, Anja Reitbauer, Alexandra Mair und Katharina Rasch versetzten sich in die Lage eines Rollstuhlfahrers.
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Ein Selbsttest der besonderen Art: Schüler testen die St. Pöltner Innenstadt mit dem Rollstuhl.

ST. PÖLTEN (th). Versetzt man sich in die Lage eines Rollstuhlfahrers oder einer sehbeeinträchtigten Person, wird einem schnell klar, mit wie vielen Stolpersteinen man zurechtkommen muss. Die Schüler der BASOP (Bundesbildungsanstalt für Sozial- und Elementarpädagogik) testeten genau das einen Vormittag lang. Zusammen mit Elisabeth-Laila Maier, selbst betroffene Rollstuhlfahrerin, versuchten sie beispielsweise in den Klangturm zu kommen oder öffentliche Behinderten-WCs zu benutzen. "Wir stellten uns die Frage, wie man mit einem Rollstuhl durch St. Pölten-Stadt kommt", so Schülerin Katharina Rasch. "Teilweise war es wirklich schwer und anstrengend", ergänzt sie.

Schulprojekt

Es besteht aus mehreren Punkten: "Leichter lesen", "Partnerhunde", "Barrierefreiheit", "Andere Kulturen". Es dreht sich alles um Menschen mit Beeinträchtigungen. Neben Alltagssituationen gehen die Schüler auch Fragen nach, wie: "Wie barrierefrei ist eine Homepage für seh- und gehörbeeinträchtigte Personen?", oder: "Wie viele Vereine bieten an, behinderte und nicht behinderte Personen zusammen auf der Bühne auftreten zu lassen?", und noch viele mehr. "Es geht um die Wissensvermittlung. Durch den Praxisbezug und Gespräche fördern wir die Bewusstseinsbildung", so Lehrerin Monika Zöttl.

Stadtzentrum im Fokus

"Im Stadtzentrum gibt es nur zwei barrierefreie Lokale", erzählt Maier. Am Domplatz gibt es seit zwei Jahren ein Behinderten-WC. Dies sei für Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen alleine unmöglich zu benutzen: Die Türen sind zu schwer zu öffnen. Es ist ein Teufelskreis. Auf der einen Seite will man mehr Aufmerksamkeit, auf der anderen Seite sieht man zu wenig Betroffene. "Sie ziehen sich oftmals einfach zurück und gehen kaum außer Haus. Es wird ihnen sehr schwer gemacht, sich in der Stadt zu bewegen", erklärt Zöttl. Elisabeth-Laila Maier besitzt einen Partnerhund. Darüber ist sie sehr glücklich: "Ohne meinen Hund würde mich kaum jemand ansprechen." Sie appelliert an die Leute: "Ermutigt eure Kinder, uns anzusprechen und zu fragen, warum wir einen Rollstuhl brauchen!" Aus Sicht der Schüler und der von Elisabeth-Laila Maier hat St. Pölten noch Aufholbedarf. Sie sind sich einig: "Schon Kleinigkeiten könnten Großes bewirken."

Zur Sache

Sie haben Verbesserungsvorschläge zum Thema Barrierefreiheit in St.Pölten? Gerne können Sie uns diese per Mail an st-poelten.red@bezirksblaetter.at schicken.

Sabrina Müller, Anja Reitbauer, Alexandra Mair und Katharina Rasch versetzten sich in die Lage eines Rollstuhlfahrers. | Foto: Rasch
Katharina Rasch, Elisabeth-Laila Maier, Monika Zöttl. 
 | Foto: Tanja Handlfinger

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