Der Herrenplatz bekommt seine Mariensäule zurück
ST. PÖLTEN (red). Die Mariensäule, die im Jahr 1718 errichtet wurde, kommt nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten an ihren gewohnten Standort am Herrenplatz zurück und erstrahlt dort in neuem Glanz.
Im Zuge der Neugestaltung des Herrenplatzes wurde auch dessen zentrales Gestaltungselement, die Mariensäule, restauriert und ist nun wieder an ihren Ursprungsort zurückgekehrt. Nachdem erst im April 2014 die zwei gestohlenen barocken Engelstatuen, die die Mariensäule am Herrenplatz schmücken, vom St. Pöltner Christian Vogelsinger wieder gefunden wurden, war heuer eine Restauration der fast 300 Jahre alten Mariensäule in der St. Pöltner Innenstadt notwendig.
Demontage war nicht geplant
Ursprünglich war es nicht geplant, dass die Mariensäule kurzzeitig vom Herrenplatz entfernt wird, dies wurde erst bei den Reinigungsarbeiten im Zuge der Neugestaltung des Herrenplatzes festgestellt. Aufgrund von Frostschäden, die längerfristig die Standsicherheit beeinträchtigen, mussten die Restaurierungsarbeiten in der Werkstatt von Bildhauermeister und Restaurator Erich Pummer durchgeführt werden. Der Sockel aus Kunststeinplatten wurde entfernt und in enger Absprache mit dem Bundesdenkmalamt, an der historischen Sockelgestaltung der Säule orientiert, neu gestaltet. Ziel war es, den Originalzustand der Säule wieder herzustellen.
Alles neu
Die Mariensäule wurde aufgrund der enormen Größe und ihres Gewichts in drei Etappen wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückgebracht und aufgestellt. Sie steht nun samt den beiden barocken Engeln, die diebstahlsicher montiert wurden, wieder am Herrenplatz und kann dort bewundert werden. Da die Montage der Mariensäule vollständig abgeschlossen ist, erfolgt nun noch eine Oberflächenbehandlung, in der Kalenderwoche 31 wird dann das Gerüst abgebaut.
Die Geschichte der Mariensäule
Die Mariensäule wurde im Jahr 1717 von Anna Maria Grimb aufgrund eines Gelübdes aus der Pestzeit gestiftet und 1718 errichtet. Ihr Enkelsohn Jakob Weinhardt von Tierburg verfügte in seinem Testament, dass die Mariensäule jeden Samstag und an Marienfeiertagen mit den vier Laternen beleuchtet werden soll. Dies geschieht seit 1749 jeden Samstag, auch heute noch. Deshalb hieß der Platz früher auch „Samstagsplatz“.
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