St. Pölten
Ein Täter nach Brandanschlag auf FPÖ-Zentrale verhaftet

Nach dem Brandanschlag wurden von der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NÖ die Spuren gesichert. | Foto: Petra Weichhart
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Ermittlungserfolg nach Molotow-Angriff in St. Pölten. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen festnehmen. Er weist Brandverletzungen am Körper auf. Laut FPÖ soll es sich um eine Person mit abgewiesenem Asylantrag (subsidiär Schutzberechtigter) handeln.

ST. PÖLTEN (pw). Im Zuge umfangreicher Erhebungen und zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nach einem Zeugenaufruf der Polizei ging den Beamten jetzt ein Verdächtiger ins Netz. "Es konnte eine Person festgenommen werden", bestätigt Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion NÖ.  

Der Beschuldigte wurde durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ in St. Pölten am 12. August verhaftet. Vier Maskierte warfen dabei mehrere Molotowcocktails (Brandflaschen) gegen die Fenster der Lagerhalle der Parteizentrale in St. Pölten. Ein Täter setzte sich bei dem Angriff selbst in Brand. Laut Polizei weist der Verdächtige Brandverletzungen auf und ließ sich deshalb in einem Krankenhaus medizinisch behandeln.

FPÖ: "Täter Recht auf Schutz verwirkt"

„Wenn die aktuellen Medienberichte den Tatsachen entsprechen, dass es sich bei einem der mutmaßlichen Täter des Brandanschlages auf die niederösterreichische FPÖ-Zentrale um einen subsidiär Schutzberechtigten (sind Personen, deren Asylantrag zwar abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsland bedroht wird, Anm. d. Red.) handelt, dann hat diese Person jedes Recht auf Schutz verwirkt und muss abgeschoben werden“, sagte der designierte FPÖ-Bundesparteiobmann und FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer nach der erfolgten Festnahme.

Hofer wies darauf hin, dass sich in dem Gebäude leicht entflammbares Werbematerial befunden habe und es viele Opfer hätte geben können. „Gott sei Dank ist außer einem Sachschaden nichts passiert. Wenn jemand durch eine solche Tat jedoch in Kauf nimmt, dass hier Menschen zu Tode kommen, dann kann er als Schutzberechtigter nicht mehr in diesem Land bleiben“, so der FPÖ-Chef.

„Unser Vertrauen in die gute Arbeit der Polizei hat sich mit dem ersten Ermittlungserfolg bewahrheitet“, sagt FPÖ-Landesobmann Udo Landbauer.
„Nun gilt es die drei weiteren Attentäter ausfindig zu machen und an mögliche Drahtzieher heranzukommen. Sollte es sich bei dem einvernommenen Täter tatsächlich um einen subsidiär Schutzberechtigten handeln, kann das nur ein lebenslanges Einreiseverbot bedeuten“, sagt Landbauer.

Mittäter weiterhin flüchtig

Die Ermittlungen werden in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft St. Pölten geführt. Aufgrund der laufenden Erhebungen zu weiteren Mittätern können derzeit keine weiteren Details über den Festgenommenen genannt werden. Nach den drei mutmaßlichen Mittäter wird noch mit Hochdruck gefahndet.

Video von der Tat

Ein von der Freiheitlichen Partei NÖ veröffentlichtes Video gab detailgetreue Einblicke zu dem Anschlag wieder. Darin zu sehen sind die vier Unbekannten bei ihrer Tat. Es ist auch zu erkennen, wie der jetzt Festgenommene im Zuge des Anschlags selbst Feuer fing. Auch bei dem Zeugenaufruf der Polizei wurde das Hauptaugenmerk auf dieses Detail gelegt. Alle Krankenhäuser und Ärzte wurden daraufhin informiert. 

"Wir hatten schon Eierwürfe gegen die Fassade, oder einen Steinwurf durch ein Fenster. In der Dimension ist es etwas völlig Neues", zeigte sich FPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Spanring kurz nach der Tat bestürzt. 

Lesen Sie dazu auch:
>> Hinweise nach Zeugenaufruf
>> Polizei bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung
>> Molotowcocktails: Brandanschlag auf FPÖ-Zentrale

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