Kunstprojekt in St. Pölten
Eine Box zum Dampf ablassen

Die Wutbox ist ein Kunsprojekt vom Verein Sapere Aude | Foto: Sapere Aude
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  • Die Wutbox ist ein Kunsprojekt vom Verein Sapere Aude
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Verein macht aus Wutreden Literatur.

ST. PÖLTEN. In der Franziskaner Gasse steht seit Kurzem die "Wutbox". Wer mal wieder durch eine der Baustellen in der Stadt im Stau gestanden ist, dem Nachbar bis spät Nachts beim Schlagzeug üben lauschen durfte, oder aus anderen Gründen so richtig grantig ist, kann die Wutbox nutzen, um seinem Ärger Luft machen.
"Hier kann man über einen QR-Code unsere digitale Wutbox aufrufen, die analoge Wutbox betreten und im öffentlichen Raum einen privaten Raum nutzen, um seine Wutrede aufzunehmen", sagt Hermann Niklas vom Verein Sapere Aude. Der Verein betreibt überparteiliche Politische Bildung in unterschiedlichen Ausformungen. 

Wut zu Kunst machen

Das Projekt Wutbox verbindet Wut mit Literatur: "Die Wutreden können Sapere Aude zur Verfügung gestellt werden und wir geben ausgewählte Audiofiles an 10 Schriftsteller weiter. Diese Schriftsteller bearbeiten die Wutreden künstlerisch und verwenden sie als Inspirationsgrundlage, um die Wut von Bürger fortzuschreiben", sagt Niklas.

Zum Festival Blätterwirbel im Herbst werden die künstlerischen Ergebnisse im Stadtmuseum präsentiert und auf der digitalen Wutbox veröffentlicht. 
Während des Projektzeitraums werden auch Wut-Workshops an Schulen abgehalten: Welche Wut unter Jugendlichen auf politische Rahmenbedingungen präsent ist, wie sie mit ihrer Wut umgehen, wem sie eigentlich gehört und was partizipativ und konstruktiv daraus entstehen kann. "Wichtig dabei ist, die sprachliche Kommunikation zu trainieren und seine Wut genau formulieren zu können", sagt Niklas Hermann.

Zum Abschluss des Projekts findet noch ein Follow-up-Workshop statt, gemeinsam mit Sapere Aude, freiwilligen Jugendlichen aus den Workshops, Schriftstellern aus dem Projekt und politische Entscheidungsträger aus St. Pölten. Dabei geht es darum, was mit all dieser Wut politisch geschehen soll! Schlussendlich ist die Wutbox ja auch ein Evaluationstool für die Politik.

Auch ohne die analoge Wutbox können Wutreden eingesprochen werden: xpe.at/wutbox

Die Wutbox ist ein Kunsprojekt vom Verein Sapere Aude | Foto: Sapere Aude
Die Wutbox in der Franziskaner Gasse | Foto: Sapere Aude

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