Grabungen: Trotz Mairegen ist Licht in Sicht
Die starken Regenfälle im Vormonat warfen die Grabungsarbeiten in St. Pölten nur teilweise zurück.
ST. PÖLTEN (nf). "Natürlich hat das anhaltende Schlechtwetter der vergangenen Wochen zu Verzögerungen geführt, die aber bei laufenden Projekten schwer zu definieren sind", erklärt Stadtarchäologe Ronald Risy.
Ende 2019 weiter "haltbar"
Fest steht jedoch, dass bei St. Pöltens "Grabungshotspot", dem Domplatz, bis dato mit keinen größeren Verzögerungen zu rechnen ist.
Das Ziel, ein Grabungsabschluss zum Jahresende, ist laut Risy daher weiter "haltbar". Noch im Juni kann daher ein Abschluss an der nordwestlichen Ecke (siehe Grafik) vollzogen werden. Im Anschluss daran wird mit den Arbeiten um das Eingangsportal des Doms begonnen. Anderorts ist dafür aber mit vereinzelten Verzögerungen zu rechnen. Folgend ein Update zu den wichtigsten Grabungsstätten St. Pöltens.
Innerstädtisch kann's dauern
Mit rund 14-tägiger Verzögerung konnten immerhin bereits die Grabungen im Karmeliterhof kürzlich abgeschlossen werden. Als ursprüngliches Ende war hier der 15. Mai anvisiert, der Regen machte einen Strich durch die Rechnung. Verzögert haben die Regenfälle auch die baubegleitenden, archäologischen Untersuchungen die im Rahmen der Neuverlegung von Leitungen, beispielsweise etwa in der Domgasse und der Herrengasse, durchgeführt werden. Eine Verzögerungsdauer ist noch nicht absehbar, der dringend notwendige Leitungstausch soll aber jedenfalls in den nächsten Monaten erfolgen.
"Beschleunigung der Abläufe"
Hierzu ergänzt Stadtsprecher Martin Koutny: "Die Aufgabe des Stadtarchäologen besteht darin, Bauwerber oder Bauträger auf Verdachtsflächen hinzuweisen und archäologische Maßnahmen vorzubereiten und durchzuführen. Dadurch kann die Archäologie wesentlich schneller und kostengünstiger abgewickelt werden, als wenn die archäologischen Funde den Bauträger unvorbereitet treffen. Die Stadtarchäologie sorgt also für eine Beschleunigung der Abläufe und nicht für eine Verzögerung." Schauplatzwechsel Ratzersdorf: Auf der fünf Hektar großen Ausgrabungsfläche, die künftig als Betriebsgebiet dienen soll (die Bezirksblätter berichteten), ist ebenso mit Verzögerungen zu rechnen. Laut Risy sei die Fläche hier allerdings so groß, "dass die mit Sicherheit anfallenden Verzögerungen noch nicht den Gesamtablauf gefährden".
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