St.Pölten
In Tourismusschulen ist keine Rede von Krise
Coronabedingt steckt die Gastronomie aktuell in einer schweren Krise. Doch gilt dies auch für die Ausbildung? Stecken auch die Tourismusschulen in der Krise?
ST.PÖLTEN (pa). „Nein, davon kann keine Rede sein“, ist der Fachvorstand der Tourismusschule St. Pölten, Johann Habegger, überzeugt: „Der Sommer 2020 hat eindrucksvoll gezeigt: Wenn die Gastronomie öffnet, dann herrscht ein absoluter Personalmangel. Die Tourismusschulen in Österreich haben eigentlich sogar zu wenige Schüler, um diese Lücke abzudecken.“
Tatsächlich gab es in besagtem Sommer zahlreiche Anfragen von Betrieben wegen Praktikumsplätzen, selbst im September und während der Schulzeit.
Habegger ist überzeugt: „Die Geschichte lehrt uns: Besonders dann, wenn es den Menschen schlecht ging, erlebten Phänomene wie Urlaub, Sommerfrische oder Gastronomie einen großen Aufschwung. Daher prognostiziere ich, dass Erholung, Kommunikation, Geselligkeit und Kulinarik auch demnächst wieder hoch im Kurs stehen werden.“ Insofern sei es nicht verwunderlich, dass die Absolventen der Tourismusschule nach wie vor eine absolute Jobgarantie haben.
Darüber hinaus konnte während der Lockdowns an der Tourismusschule fachpraktischer Unterricht in Kleingruppen durchgeführt werden. „So konnten wir das hohe Niveau unserer Ausbildung gewährleisten“, meint Habegger.
Dies betont auch Direktor Michael Hörhan: „Unsere Schüler sind ja nicht nur im Tourismus gefragt, sondern sind durch ihre kommunikativen und sozialen Fähigkeiten auch in anderen Branchen sehr begehrt. Eine Jobgarantie gibt es freilich noch immer!“
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