Mordalarm in Pyhra: 38-Jähriger mit Küchenmesser erstochen
Tatverdächtige zeigt sich laut Poilzei "grundsätzlich geständig".
PYHRA (jg). Jenen Polizisten, die nach einer Anzeige gestern Abend die Tür zu einem Wohnhaus in Reichgrüben, Gemeinde Pyhra, öffneten, dürfte sich ein schrecklicher Anblick geboten haben: Ein 38-jähriger Mann lag tot in der Wohnung.
Mutmaßliche Täterin festgenommen
Der Mann dürfte erstochen worden sein, wie Gruppeninspektor Raimund Schwaigerlehner gegenüber den Bezirksblättern bestätigt. Von Fremdverschulden wird ausgegangen. Bei der Tatwaffe soll es sich um ein Küchenmesser handeln. Als mutmaßliche Täterin ist noch am gestrigen Abend eine laut Polizei 33-jährige Frau in St. Pölten festgenommen worden. Die Beschuldigte vertraute sich laut Polizei erst etwa 13 Stunden nach der Tat, die am 28. Jänner gegen 4 Uhr früh verübt worden sein dürfte, einem Bekannten an, der Anzeige bei der Polizei erstattete.
Frau bei Festnahme stark alkoholisiert
Die Einvernahme der Frau wurde aufgrund deren starken Alkoholisierung zum Zeitpunkt der Festnahme für Freitag angesetzt. Mittlerweile gab die Polizei erste Details zum Ermittlungsstand bekannt: Die 33-Jährige soll sich gesprächsbereit und "grundsätzlich geständig" gezeigt haben. Der 38-Jährige sei im Zuge einer „alkoholbedingten Streiterei“ in der Nacht auf Donnerstag ums Leben gekommen.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete darüber hinaus die Obduktion des Leichnams an. Das Ergebnis und damit die Feststellung der Todesursache wird bis in die heutigen Abendstunden erwartet. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde ebenfalls sichergestellt und einer kriminaltechnischen Untersuchung zugeführt.
"Lebten sehr zurückgezogen"
Die mutmaßliche Täterin soll erst seit kurzem gemeinsam mit dem Mann, der keinen festen Wohnsitz bessesen haben dürfte, in dem Haus gewohnt haben. Beide Personen arbeitslos gewesen sein und schon in der Vergangenheit dürfte es zu Streiterein gekommmen sein. Ansonsten dürften sie sehr zurückgezogen gelebt haben, wie eine Reichgrübnerin den Bezirksblättern mitteilte. Die beiden Personen seien stets mit einem Taxi weggefahren und wieder mit einem Taxi zurückgekommen. Sonst hätten sie sich laut der Reichgrübnerin in der kleinen Ortschaft "überhaupt nicht blicken lassen".
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