St. Pölten
Neue Methode für junge Patienten mit Herzklappen-Erkrankung

OA Priv. Doz. Dr. Peter Bergmann, DGKP STL-Stv. Martina Klaus, DGKP Michaela Hess,
Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dominik Wiedemann, Patient Michael Bill, Landesrat DI
Ludwig Schleritzko, OÄ Dr. Christiana Vesely (Klinische Abteilung für Anästhesie und
Intensivmedizin), Kardiotechniker Robert Heindl-Klenk | Foto: NÖ LGA / Daniela Matejschek
  • OA Priv. Doz. Dr. Peter Bergmann, DGKP STL-Stv. Martina Klaus, DGKP Michaela Hess,
    Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dominik Wiedemann, Patient Michael Bill, Landesrat DI
    Ludwig Schleritzko, OÄ Dr. Christiana Vesely (Klinische Abteilung für Anästhesie und
    Intensivmedizin), Kardiotechniker Robert Heindl-Klenk
  • Foto: NÖ LGA / Daniela Matejschek
  • hochgeladen von Franziska Stritzl

An der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie wurde erstmals vor Kurzem in Niederösterreich eine neue OP-Methode durchgeführt – eine sogenannte root-reinforced ROSS-Operation. Diese neue Methode ist besonders für junge Patientinnen und Patienten mit Herzklappen-Erkrankungen von Vorteil.

ST. PÖLTEN. 

„Es freut mich, dass die erstmalig in Niederösterreich durchgeführte OP vollkommen komplikationslos verlaufen ist und der Patient schon wenige Tage nach der Operation wieder aus dem Klinikum entlassen werden konnte. Herr Primarius Wiedemann und sein Team haben hier einen weiteren Meilenstein für die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau gesetzt“,

freut sich der für Kliniken zuständige Landesrat DI Ludwig Schleritzko.
Erkrankungen der Aortenklappen gehören zu den häufigsten Indikationen für herzchirurgische Eingriffe. Zumeist wird dabei die erkrankte Klappe durch eine mechanische oder biologische Klappenprothese ersetzt. Während biologische Klappen einem Degenerationsprozess unterliegen und daher hauptsächlich älteren Patientinnen und Patienten empfohlen werden, kommen mechanische Klappen bei Jüngeren zum Einsatz. Diese Prothesen haben den Nachteil, dass eine starke lebenslange Blutverdünnung notwendig wird und manche Patientinnen und Patienten die Geräusche der Klappe hören können, was eine Einschränkung im Alltag bedeutet.
Bei der nach ihrem Erfinder benannten ROSS-Operation wird die körpereigene Pulmonalklappe (Lungenschlagaderklappe) ausgebaut und in Aortenposition (Hauptschlagader) eingesetzt. Die fehlende Pulmonalklappe wird durch einen Homograft (Spenderklappe) ersetzt. Diese Methode ist zwar chirurgisch komplexer, allerdings mit niedrigeren Re-Operationsraten verbunden, als dies bei konventionellen biologischen Klappen der Fall ist. Außerdem bedarf es keiner lebenslangen Blutverdünnung, wie dies bei mechanischen Klappen nötig ist. Ein Langzeitproblem dieser Methode ist allerdings die Ausweitung der neuen Aortenwurzel, sodass ROSS-Patientinnen und –Patienten dennoch zu ca. 15 – 20 Prozent Re-Operationen in diesem Bereich benötigen.

„Bei der „root-reinforced“ also bei der wurzelverstärkten Variante der ROSS-Operation wird die neue Aortenwurzel von außen mit einer entsprechend angepassten Gefäßprothese ummantelt. Diese Ummantelung verhindert eine Ausweitung der ROSS-Wurzel und damit eine Undichtigkeit an der neuen Klappe. Erneute Eingriffe nach einer ROSS-Operation werden dadurch deutlich seltener. Damit kommt dieser Eingriff der Vision vom perfekten Klappenersatz einen Schritt näher. Die Methodik ist aufgrund ihrer langen Haltbarkeit vor allem für jüngere Patientinnen und Patienten, die eben auf eine lebenslange Blutverdünnung verzichten möchten, von Vorteil“,

erklärt Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dominik
Wiedemann, der diese neue OP-Methode erfolgreich bei Michael Bill angewendet hat.
Beim 37-jährigen Familienvater Michael Bill wurde zufällig entdeckt, dass er eine undichte
Aortenklappe auf Basis einer von Geburt an bikuspid (zweiflügelig) angelegten Aortenklappe
hatte. Dank der innovativen OP Methode kann er weiterhin seinen Alltag ohne
blutverdünnende Mittel bestreiten.

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