Neues Depot für Funde aus 7.000 Jahren Menschheitsgeschichte in St. Pölten

Nicole Sommer, Dr. Ronald Risy, Mag. Sivia Zenz (alle vom Team der Archäologie) und Bürgermeister Mag. Matthias Stadler in jenem Teil des Depots in dem die archäologischen Funde aufbewahrt werden. | Foto: Josef Vorlaufer
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  • Nicole Sommer, Dr. Ronald Risy, Mag. Sivia Zenz (alle vom Team der Archäologie) und Bürgermeister Mag. Matthias Stadler in jenem Teil des Depots in dem die archäologischen Funde aufbewahrt werden.
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ST. PÖLTEN (red). 3.028 Banankartons sind es aktuell, die sich im neuen Depot für das Stadtmuseum in der Aufeldgasse in St. Pölten bis an die Decke stapeln. Mit dem neuen Lager ist es der Stadt gelungen, alle archäologischen Funde zusammen an einem Ort systematisch geordnet unterzubringen. "Jetzt wissen wir wirklich, wo jede Schachtel eingeschlichtet ist", sagte Stadtarchäologe Ronald Risy bei der Präsentation des Depots schmunzelnd.

Im neuen Depot wurden vor allem die archäologischen Funde der Stadt, sowie Teile der stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlung des Stadtmuseums eingelagert. Neben den Räumen zur Aufbewahrung der archäologischen Funde und Museumsgüter wurden auch Arbeitsräume eingerichtet, die eine wissenschaftliche Bearbeitung des Bestands vor Ort ermöglichen sollen.

Die Banankartons und weitere 28 Schuhkartons beinhalten mehr als 1 Million Einzelstücke. Neben Fundgegenständen aus Glas, Bein und Stein handelt es sich beim überwiegenden Teil um keramisches Material, Fragmente von ehemaligen Gefäßen aus 7.000 Jahren Menschheitsgeschichte, die zwar keinen materiellen Wert besitzen würden, aber von unschätzbarer historischer Bedeutung seien.

„St. Pölten hat sehr tiefe und weitreichende historische Wurzeln, die wir systematisch erforschen, dokumentieren und in zahlreichen Ausstellungen und Publikationen der Öffentlichkeit präsentieren. Das ist identitätsstiftend. In vielen Bereichen hat unserer Stadt Einzigartiges zu bieten", so Bürgermeister Matthias Stadler. "Mit dem neuen Depot für das Stadtmuseum sichern wir das Gedächtnis der der Stadt. Nur wer das Wissen hat, kann die Zukunft gestalten. Wir bereiten die Grundlagen jetzt auf und werden in der Zukunft davon profitieren. Unsere Geschichte wird ein Alleinstellungsmerkmal in der Zukunft sein, das wir sowohl wirtschaftlich als auch touristisch nutzen werden.“

Das Gebäude im Stadtteil Wagram wurde in den Jahren 2014 bis 2015 von der Immobilien St. Pölten GmbH. & CoKG bautechnisch für die Zwecke eines Kulturdepots adaptiert – umfangreiche Arbeiten wurden in Bezug auf Haus- und Sicherheitstechnik durchgeführt. Das Haus wurde brandschutztechnisch abgesichert und mit einer neuen Alarmanlage versehen, die den größtmöglichen Schutz für die gelagerten Güter bieten soll. Die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 376.000 Euro konnten nach Abrechnung laut Stadt mit 341.000 Euro unterschritten werden.

Die Kennzahlen des neuen Lagers sind beeindruckend: Im Erdgeschoß wurden Regale mit 1.070 lfm Fachböden aufgestellt, die 608 m² Abstellfläche bieten, im Obergeschoß konnten immerhin noch Regale mit 847 lfm und 571 m² Abstellfläche untergebracht werden. Insgesamt also fast 2 km Regallaufmeter, die im Kulturdepot zur Verfügung stehen! Notwendig wurde die Errichtung eines neuen Depots, weil das alte Depot, die sogenannte „Leiner-Halle“ am Roßmarkt verkauft wurde und daher nicht mehr als Depot genutzt werden kann.

Nicole Sommer, Dr. Ronald Risy, Mag. Sivia Zenz (alle vom Team der Archäologie) und Bürgermeister Mag. Matthias Stadler in jenem Teil des Depots in dem die archäologischen Funde aufbewahrt werden. | Foto: Josef Vorlaufer
Ewin Wallner, Heinz Backnecht, Mag. Thomas Lösch, Dr. Ronald Risy, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und Mag. thomas Pulle, Nicole sommer Dr. Thomas Karl und Mag. Silvia Zenz im neuen "Gedächtnis der Stadt". | Foto: Josef Vorlaufer
Im neuen Kulturdepot können auch größere historische Gegenstände aufbewahrt werden. | Foto: Josef Vorlaufer

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