Gesundheit
PVE in Harland ist eröffnet
Nach der Neujahrs-Inbetriebnahme der PVE in Harland erfolgte am letzten Samstag die offizielle Eröffnung.
ST. PÖLTEN (nf). Seit 1. Jänner dieses Jahres ist die Primärversorgungseinheit in Harland in Betrieb. Die offizielle Eröffnung erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz am letzten Samstag.
In Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner brachte Landesrat Martin Eichtinger dort seinen Dank an die drei leitenden Ärzte zum Ausdruck. "Ich darf jetzt schon einmal Danke sagen und bin sehr froh darüber, dass wir dieses Zentrum heute eröffnen dürfen. Diese Eröffnung ist ein wichtiger Mosaikstein für die NÖ-Primärversorgung. Die Population in unserem Land wächst ebenso wie die Lebenserwartung glücklicherweise stark an. Mit Zentren wie diesem wird sichergestellt, dass wir auch weiterhin die bestmögliche, medizinische Versorgung bieten können." Mit 19 Prozent ist das Land NÖ maßgeblich an der Finanzierung der Zentren beteiligt. Die verbleibenden 81 Prozent werden von der NÖGKK gestemmt, die durch ihren Generaldirektor Jan Pazourek vertreten war.
25 "ad hoc"-Arbeitsplätze
"Das ist es, was wir brauchen", war sich auch Ulrike Königsberger-Ludwig, NÖs Landesrätin für Gesundheit und Soziales, sicher. Zudem betonte die Landesrätin, dass insbesondere das breite medizinische Angebot des Zentrums eine hervorragende Ergänzung zu den bestehenden Strukturen sei. Neben den drei leitenden Ärzten - Rafael Pichler, Michael Hochstöger und Anna Maria Kisser - werden vor Ort nämlich noch 22 weitere Mitarbeiter aus diversen medizinischen Bereichen beschäftigt. "Wo werden schon ad hoc 25 Arbeitsplätze auf einmal geschaffen", freute sich auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler. Auch die Verkehrsanbindung an das Zentrum sei laut Stadler durch den Stadtbus "ideal" gegeben. Insbesondere strich der Bürgermeister aber die unmittelbare Wohnortnähe des Zentrums hervor: "Stattersdorf und Harland sind zwei wachsende Stadtteile. Das Zentrum liegt genau in der Mitte und daher sehr gut."
Standort als heißes Thema
Stark kritisiert wurde genau eben jener Standort in der Mathilde-Beyerknechtstraße jedoch von den umliegenden Hausärzten (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). Bemängelt wurde dabei die örtliche Nähe zu den jeweilig anderen Ordinationen. Die damit einhergehende Befürchtung: Hausarztpatienten könnten durch das neue Zentrum von ihren eigentlichen Ärzten abwandern.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde nun noch einmal verdeutlicht, dass das Zentrum explizit als Ergänzung zu den Hausärzten konzipiert sei. Transparent untermauert werden soll dies auch durch eine Patientenstromanalyse, die der NÖGKK regelmäßig vorgelegt wird. Bis zum Jahr 2021 sollen in Summe 14 weitere Versorgungseinheiten in NÖ entstehen. Auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER konnten Gerüchte, wonach eine solche Einheit im Pielachtal entstehen wird, vorerst noch nicht bestätigt werden.
"Was ich jedoch sagen kann, ist, dass wir ein reges Interesse aus den ländlichen Regionen wahrnehmen", hielt Jan Pazourek fest.
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