St. Pöltner Damen beim Unternehmerinnenforum in Klosterneuburg
Unternehmerinnen in Kontakt bringen - das will das jährlich stattfindende Unternehmerinnenforum von Frau in der Wirtschaft NÖ (FIW). In der Babenbergerhalle in Klosterneuburg ging es heuer darum, wie man mit einer guten Strategie sein Ziel erreichen und wie „Frau“ das FIW-Netzwerk nutzen kann.
ST. PÖLTEN/KLOSTERNEUBURG (red). „Die Funktionärinnen von Frau in der Wirtschaft sind Mentorinnen für alle Unternehmerinnen, die sich durchboxen“, so FIW-Landesvorsitzende Waltraud Rigler. „Oft sind die Grenzen allerdings nur im Kopf, und von dort müssen wir sie verbannen: Falsche Bescheidenheit ist fehl am Platz, Frauen müssen sich etwas zutrauen!“
WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, „Pionierin von Frau in der Wirtschaft“, wie Moderatorin Verena Scheitz sie bezeichnete, rief die anwesenden Unternehmerinnen auf, „in der Gesellschaft mitzureden und mitzugestalten. Denn wenn wir es nicht selber machen, macht es keiner für uns“. Anlässlich des 40. Jubiläums des Unternehmerinnenforums blickte sie zurück auf die Anfänge der Veranstaltung: „Beim ersten Unternehmerinnenforum waren wir 12 Damen. Heute müssen wir uns in der Planung des Events danach richten, wo es in Niederösterreich Hallen gibt, die groß genug sind für die vielen Teilnehmerinnen!“
Dem Gegenwind Stand halten
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die Notwendigkeit, sich als Führungskraft „mit den besten Köpfen zu umgeben“. „Wer selbst gut ist, holt sich ein exzellentes Team für die Zusammenarbeit.“ Bei schwierigen Verhandlungen rät Mikl-Leitner, dem „Gegenwind Stand zu halten und zur eigenen Überzeugung zu stehen“.
Wirtschaftsminister Harald Mahrer betonte, dass Unternehmen, die von Frauen geführt werden, nachhaltiger und langfristig erfolgreicher seien. Er applaudierte und dankte den „Wirtschaftsmotorinnen des Landes“ für ihre wertvolle Arbeit als Unternehmerinnen, rief sie aber gleichzeitig auf, „aufzuzeigen, wenn eine Position zu vergeben ist.“
Ihre außergewöhnliche Geschichte erzählte Box-Weltmeisterin Nicole Wesner als Key-Note-Speakerin: Mit 32 entdeckte sie ihre Leidenschaft zum Boxen, kündigte ihren gut dotierten Büro-Job und startete ihre Box-Karriere, die sie bis ganz nach oben, zum Weltmeistertitel, führte. „Erfolg ist immer eine Kombination von Leidenschaft und Motivation“, ist Wesner überzeugt, „man muss sich zu 100 Prozent auf das Ziel fokussieren, das man erreichen will.“
Die Schwerpunkte von Frau in der Wirtschaft NÖ
Drei zentrale Themen hat Frau in der Wirtschaft heuer besetzt: „Unternehmerinnen verbinden“, „Unternehmerinnen führen“ und „Unternehmerinnen erziehen“.
„Unternehmerinnen verbinden“ legt den Fokus auf den Nutzen von Kooperationen. Unter dem Titel „Vom Ich zum Wir“ finden in den NÖ Bezirken Info-Veranstaltungen statt, bei denen Betriebe, die bereits erfolgreich kooperieren, von ihren Erfahrungen berichten und Tipps geben. Zusätzlich erläutern Experten die rechtlichen Rahmenbedingungen von Kooperationen.
Unternehmerinnen führen
Unter dem Motto „Unternehmerinnen führen“ haben neun Unternehmerinnen am ersten Führungslehrgang von Frau in der Wirtschaft teilgenommen. Sie wurden am Unternehmerinnenforum vorgestellt und erhielten ihre Zertifikate. Die Absolventinnen haben sich intensiv mit den Themen Führung, Kommunikation, Rhetorik, Netzwerken, Zielerreichung und Selbstmanagement auseinandergesetzt.
Unternehmerinnen erziehen
Unter dem Schlagwort „Unternehmerinnen erziehen“ fordert Frau in der Wirtschaft leistbare, umfassende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Waltraud Rigler: „Nur so hat ‚Frau‘ den Kopf frei für ihr Unternehmen.“ Außerdem hat FIW österreichweit das Projekt „Unternehmerin macht Schule“ gestartet: Dabei sprechen Vertreterinnen von Frau in der Wirtschaft Schülerinnen und Schüler der Oberstufen an, um sie für die Selbstständigkeit zu begeistern.
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