Caritas St. Pölten
„Teilhabe – Wir unterstützen dich“ im April 2023

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Caritas-Angebote zur Beruflichen Integration: Perspektiven am Arbeitsmarkt finden

ST. PÖLTEN (pa). Traditionell macht die „Berufliche Integration“ der Caritas St. Pölten im Aktionsmonat April auf die schwierige Situation von Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigungen am Arbeitsmarkt aufmerksam.

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Seit mehr als 25 Jahren bietet die Caritas St. Pölten professionelle Beratung, Begleitung und Beschäftigung für Jugendliche und Erwachsene mit gesundheitlichen Einschränkungen beziehungsweise Behinderung an. Es werden außerdem Unternehmen in Fragen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen beraten und bei der beruflichen Integration unterstützt.

Schwierige Zeiten

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, enorme Teuerungen bei Lebensmittel und Energiepreisen sind eine große Belastung für unsere Gesellschaft. Neben diesen Sorgen gesellen sich für viele Menschen auch Arbeitslosigkeit und die Angst um den Arbeitsplatz bzw. die beruflichen Perspektiven hinzu.

„Besonders betroffen sind dabei Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bzw. mit Behinderung. Sie sind besonderen Belastungen ausgesetzt und brauchen vermehrt Hilfe und Unterstützung“,

betont Rudolf Dörr-Kaltenberger, Fachbereichsleiter der Beruflichen Integration, Caritas St. Pölten.

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„Das Sozialministeriumservice (SMS) finanziert seit vielen Jahren Beratungs- und Unterstützungsangebote die von ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen, Menschen mit Behinderung und Unternehmen kostenlos in Anspruch genommen werden können. Die wichtigsten und in ganz Niederösterreich bestehenden Angebote sind im Netzwerk berufliche Assistenz – kurz NEBA - zusammengefasst und bieten im Sinne eines Inklusionspfades ausdifferenzierte und umfassende Unterstützung von der Schnittstelle Schule-Beruf über die Erlangung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen bis hin zur Sicherung bestehender Arbeitsverhältnisse. Flankierend stellt das SMS im Bedarfsfall individuelle Förderungen wie etwa Zuschüsse zu den Lohnkosten für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Mit diesem individuellen Ansatz der auf die Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen und Unternehmen achtet, kann berufliche Inklusion bestmöglich unterstützt und erreicht werden“,

so der stellvertretende Landesstellenleiter des Sozialministeriumservice NÖ, Günther Widy.

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Die Berufliche Integration der Caritas St. Pölten informiert, berät und unterstützt mit den NEBA-Beratungsdienstleistungen (Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz, Jobcoaching und Betriebsservice) und einem Beschäftigungs- und Berufsorientierungsprojekt - kurz BBO - seit mehr als 25 Jahren.

„Durch eine individuelle Begleitung bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche bzw. am Arbeitsplatz soll unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der Betroffenen und des Betriebes eine möglichst optimale Integration bzw. Inklusion erreicht werden“,

so Rudolf Dörr-Kaltenberger.

Im Rahmen des Aktionsmonats wird mit zahlreichen Informationsständen in den Bezirksstädten sowie auch einem „Tag der offenen Tür“ am 26. April von 10 bis 17 Uhr im Zentrum für Beschäftigungs- und Berufsorientierung BBO in St. Pölten auf die Angebote der Beruflichen Integration aufmerksam gemacht.

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Dass ein Neueinstieg in den ersten Arbeitsmarkt nach langer Zeit mit Hilfe der Beruflichen Integration gelingen kann, zeigt das Beispiel von Karl:
Nach seiner Lehrzeit wurden bei Karl schwere Depressionen diagnostiziert. Es folgten mehrere Klinikaufenthalte und laufend Therapien. 20 Jahre lang haben die Depressionen den Alltag von Karl bestimmt, immer wieder kommt es zu Rückfällen. In dieser Zeit war er mit Unterbrechungen und Versuchen am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen immer wieder in der Beschäftigungs- und Berufsorientierung BBO der Caritas in St. Pölten. In den Arbeitstrainingsprogrammen der BBO wie Fertigung und Copy-Service hat er sich sofort wohl gefühlt. Aber nicht nur, weil er handwerklich sehr geschickt war und sich für alles interessiert hat, sondern auch weil er dort Menschen kennenlernte, denen es ähnlich erging und mit denen er sich austauschen konnte.

„Ich habe mich hier sofort verstanden gefühlt, das hat mir damals sehr gut getan“,

erinnert sich Karl.

„In den zahlreichen Arbeits- und Verhaltenstrainings, Therapien und Gesprächen habe ich hier im BBO gelernt, mein Leben in den Griff zu bekommen. Mein Ziel war ein normales und selbstbestimmtes Leben und wieder arbeiten gehen zu können.“

Schließlich ist Karl so weit, dass er es wagt, sich am ersten Arbeitsmarkt zu bewerben. Er sieht eine Stellenanzeige und greift zum Telefon. Nach dem Vorstellungsgespräch kann er sofort zu arbeiten beginnen. Seine handwerkliche Geschicklichkeit und sein Wille, es schaffen zu wollen, finden viel Anklang in seiner neuen Firma. „Karl ist für uns im BBO ein Beispiel dafür, dass man es mit guter Unterstützung, Beharrlichkeit und einem starken Willen schaffen kann, sein Leben in den Griff zu bekommen“, freut sich Carina Membir, Leiterin des BBO.

Die Angebote der Caritas St. Pölten

  • Die Arbeitsassistenz berät und begleitet Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bzw. Behinderungen bei der Suche neuer Lehr- bzw Arbeitsplätze genauso, wie bei der Sicherung gefährdeter Dienstverhältnisse. Sowohl der Ablauf als auch die Ziele orientieren sich dabei an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Die Ansprechpartner der Arbeitsassistenz sind mit ihren Büros in allen Bezirkshauptstädten der Diözese St. Pölten präsent. Darüber hinaus erhalten Unternehmen bei organisatorischen Fragestellungen und Fördermöglichkeiten auch vor Ort Unterstützung.
  • Jobcoaching: Bei erhöhtem Unterstützungsbedarf im betrieblichen Umfeld unterstützen die Jobcoaches sowohl die Mitarbeiter*Innen als auch die Betriebe. Die Unterstützung reicht von der Einschulungs- bzw. Einarbeitungsphase bis hin zur Krisenintervention und bei drohender Kündigung.
  • Jugendcoaching: Die Mitarbeiter*innen im Jugendcoaching begleiten und beraten junge Menschen im Übergang von der Schule in das Berufsleben. Bei Bedarf können Jugendliche an individuelle Unterstützungsleistungen und Förderprogramme herangeführt werden. Damit sollen Entscheidungsgrundlagen für ein realistisches Vorgehen in Richtung weiterer Schulbesuch / Ausbildung / Beschäftigung bereitgestellt werden. Ziel ist die Erhöhung der Chancen am Arbeitsmarkt und die (Re-)Integration von Jugendlichen.
  • Berufsausbildungsassistenz: Die Mitarbeiter*innen der Berufsausbildungsassistenz beraten und begleiten junge Menschen und Betriebe während der gesamten Dauer einer verlängerten Lehre bzw. Teilqualifizierung. Ziel ist der positive Abschluss der Ausbildung mit der Lehrabschlussprüfung oder mit einem Zertifikat.
  • Betriebsservice: Seit Dezember 2020 wird das Betriebsservice in der Region Mostviertel umgesetzt. Durch ein systematisches proaktives Zugehen auf Unternehmen, durch gezielte Netzwerk- und Lobbyarbeit sowie durch ein umfassendes unternehmer*innenfreundliches Beratungs- und Serviceangebot versuchen die Mitarbeiter*innen vom Betriebsservice neue Branchen und Betriebe für die Zielgruppe Menschen mit Beeinträchtigungen zu erschließen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Sicherung bestehender Dienstverhältnisse sowie der Sensibilisierung zum Thema Beschäftigung von Menschen mit Unterstützungsbedarf und Beeinträchtigung zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Die Beratungsleistungen sind für Betriebe kostenlos.
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