Überfälle im Raum St. Pölten: "Es gab keine Zeugen"
ST. PÖLTEN/HERZOGENBURG (ip). Zu Einbruchsdiebstählen in Herzogenburg, St. Pölten und Oberndorf geständig, bestritt ein 21-jähriger Rumäne, mit einem Raubüberfall in Herzogenburg, bei dem er einer Frau eine Handtasche entrissen haben soll, sowie mit dem Raubüberfall auf eine Kassierin bei Billa in St. Pölten etwas zu tun zu haben.
Zur diesbezüglichen Anklage kam es durch die Aussage des mitangeklagten Komplizen, dem dafür Strafmilderung zugesagt worden sei. Dieser wollte jedoch im Prozess die Schuld dem Ermittlungsbeamten sowie der Dolmetscherin bei der Aussage vor der Polizei zuschieben. Er habe nie etwas von einem Raubüberfall gesagt und gar nicht gewusst, dass die Dolmetscherin von Überfällen spreche. Damit handelte er sich neben dem Schuldspruch zu den Einbrüchen auch eine Verurteilung wegen Verleumdung ein. Mit drei Jahren Freiheitsstrafe fasste er sechs Monate mehr aus, als sein 21-jähriger Komplize.
„Es gab keinen Zeugen, der den Rumänen als Räuber eindeutig identifizieren konnte“, begründete Richter Markus Grünberger den Freispruch zu den Raubvorwürfen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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