St. Pölten
Wann für Tiere Gefahr besteht
Bei den heißen Temperaturen haben auch unsere Vierbeiner andere Bedürfnisse.
ST. PÖLTEN. Nicht nur uns Menschen machen die heißen Sommertage zu schaffen, auch unseren vierbeinigen Freunden bereitet die Hitze oft Probleme. Dabei ist zu bedenken, dass Tiere nicht wie wir Menschen schwitzen, sondern sich ganz anders kühlen, wie Tierärztin Daniela Raith-Haselmeyer weiß: „Hunde kühlen sich über vermehrtes Hecheln ab, während Katzen die Temperatur über die Haut abgeben, Kaninchen über die Löffel. Meerschweinchen können sich gar nicht kühlen und sind daher sehr stark Hitzeschlag gefährdet.“ Sie gibt daher hilfreiche Tipps.
Futtergewohnheiten
Wichtig ist es, immer frisches und kühles Wasser bereitstellen. Gerne können auch Eiswürfel ins Wasser gegeben werden. Dann aber darauf achten, dass diese geschmolzen sind, damit sich die Tiere nicht verschlucken. Genau wie wir Menschen haben auch unsere Vierbeiner weniger Appetit im Sommer. „Hier hilft es entweder mehrere, aber kleinere Mahlzeiten anzubieten oder das Trockenfutter einzuweichen,“ erklärt Daniela Raith-Haselmeyer.
Rausgehen
Wenn man mit seinem Hund Gassi geht, sollte man darauf achten, dies nur in den Morgen- und Abendstunden zu tun. Katzen gehen im Sommer instinktiv eher am Abend raus. Falls man doch mal untertags mit Bello raus muss, sollte man sich nur im Schatten aufhalten und Trinkwasser mitnehmen. „Prinzipiell haben Haustiere einen recht guten Instinkt für die Umgebungstemperatur, sodass sie von sich aus heiße Umgebungen meiden. Es sind fast immer vom Menschen geschaffene Situationen, die lebensbedrohliche Kreislaufbeschwerden provozieren,“ warnt die Tierärztin.
Achtung Gefahr
Besonders gefährlich sind längere Aufenthalte an heißen Orten ohne Rückzugsmöglichkeit ins Kühlere. Absolut fahrlässig ist es seinen Hund im Auto zu lassen, da sich das Fahrzeug in kürzester Zeit auf lebensbedrohliche Temperaturen erhitzt. Erste Anzeichen eines Kreislaufkollaps beim Hund sind vermehrtes Hecheln und Taumeln. Der kleine Patient muss dann umgehend in eine kühle Umgebung gebracht und mit einer feuchten Decke abgedeckt werden. „Es empfiehlt sich die Pfoten mit kühlen Wickeln einzupacken und die feuchte Decke immer wieder anheben, damit die Hitze entweichen kann. Sobald das Tier stabil ist, muss es sofort zu einem Tierarzt gebracht werden,“ erklärt Tierärztin Daniela Raith-Haselmeyer abschließend.
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