Öffentlicher Verkehr
Billiger, bequemer, besser: NÖs Mobilitätsplan

Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko und Landesgeschäftsführer der VP NÖ Bernhard Ebner informierten über die NÖ Mobilitätsstrategie.  | Foto: Datzreiter
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  • Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko und Landesgeschäftsführer der VP NÖ Bernhard Ebner informierten über die NÖ Mobilitätsstrategie.
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Das "1-2-3-Klimaticket" sorgt seit Wochen für heftige Diskussionen vor allem unter jenen, die in der Ost-Region – also Wien, Niederösterreich und Burgenland – daheim sind. Denn in dieser Region konnte noch keine Einigung erzielt werden. Nun hat die Niederösterreichische Volkspartei ihren "1.2.3 Mobilitätsplan in blau-gelb" samt Forderungen an den Bund vorgestellt. 

NÖ. Am Freitag, den 17. September lud die Volkspartei Niederösterreich zu einer Pressekonferenz, in der sie ihren Resolutionsantrag für die kommende Landtagssitzung vorgestellt hat. Thema war die Mobilitätsstrategie für Niederösterreich, die eine Bedingung sein wird, für eine Einigung betreffend des "1-2-3 Klimatickets."

"3 Bs" für NÖs PendlerInnen

Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko und Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner fassten die Mobilitätsstrategie für Niederösterreich in drei Worten zusammen:"Billiger, besser, bequemer" und kritisieren gleichzeitig die Herangehensweise des Bundes. 

"Es braucht mehr als billige Preise, um eine erfolgreiche Mobilitätsstrategie umzusetzen," so Schleritzko und meint weiter, dass der ländliche Raum vor allem den Ausbau von Verkehrsstrecken und attraktivere Routen für die rund 850.000 Pendlerinnen und Pendler benötigt, die täglich aus oder nach Niederösterreich pendeln. 

Die "3 Bs" im Detail

  • "Billiger"
    Günstige Preise seien das Um und Auf, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Allerdings kann dies nur bis zu einem gewissen Grad funktionieren. Die Preise müssen sich vor allem daran orientieren, wie viel der Bund bereit ist, dafür zu Verfügung zu stellen. "
    Wir verlangen nicht mehr aber auch nicht weniger als die Abgeltung des Einnahme-Verfalls," erklärt Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko.

    Die Finanzierung des Bundes sei weiters essentiell, um den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln zu sichern. "Die Finanzierung von günstigen Tickets darf nicht der Grund dafür sein, dass kein Geld für den Ausbau mehr da ist," so Schleritzko.

  • "Besser"
    Der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Kernstück des zweiten Punktes der "blau-gelben Mobilitätsstrategie". Dieser Punkt beinhaltet wiederum einen Appell an die Bundesregierung:
    "Wer billige Tickets ermöglicht und zum Umstieg auf "Öffis" motivieren möchte, muss sich auf die zusätzlichen Angebote im ländlichen Raum und im städtischen Gebiet ebenso vorbereiten. Pendlerinnen und Pendler müssen durch Qualität und nicht durch den Preis überzeugt werden," erläutert Ludwig Schleritzko zu diesem Punkt. 

  • "Bequemer"
    Neben dem Ausbau gehört auch der Komfort der Fahrgäste zu einem wichtigen Punkt der Strategie. Neben attraktiveren Preisen und Strecken, muss auch die Infrastruktur bedacht werden. Es müssen mehr Züge und Büsse zur Verfügung stehen, damit auch zu Stoßzeiten genügend Sitzplätze in den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung stehen.

    "Was bringt ein günstiges Ticket, wenn es an Angeboten und Sitzplätzen fehlt," fragen Schleritzko und Ebner. 

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Statements von den Fraktionen:


NEOS: Kein Schrebergartendenken beim Klimaticket

Nach der Präsentation eigener Pläne für ein Klimaticket durch die VPNÖ, übt NEOS-Verkehrssprecherin Edith Kollermann Kritik an Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko. „Es stimmt schon, dass es nicht nur ein günstiges Ticket, sondern auch ein attraktives Angebot braucht. Allerdings hat die ÖVP lange genug Zeit gehabt, diese Dinge in die Hand zu nehmen. Es gibt gute Gründe dafür, eine österreichweite Lösung zu unterstützen und nicht auf Stückwerk zu setzen. Ich befürchte, dass die Leidtragenden dieser Spielchen zwischen Volkspartei und Verkehrsministerium einmal mehr die Pendlerinnen und Pendler sind, weil sie weiterhin auf ein attraktives Angebot zum Umstieg warten müssen“, so Kollermann. Zwar sei es zu begrüßen, dass die VPNÖ nach mehrjährigem Ignorieren erkannt habe, dass es eine bessere Anbindung für die Bevölkerung und den Öffi-Ausbau brauche. NEOS haben dazu mehrmals ein umfassendes, NÖ-weites Mobilitätskonzept im Landtag beantragt, die ÖVP habe das immer wieder abgelehnt.

GRÜNE:
Bahnlinien zusperren, Einstellen und Bahngleise rausreißen ist die Verkehrspolitik der ÖVP in den letzten 15 Jahren wie man z.B. im Ybbstal sieht. Während andere Bundesländer auch die Busangebote massiv ausbauten, hinkt die ÖVP selbst hier hinterher. „Herr Landesrat Schleritzko wirkt wie ein Sitzenbleiber, der meint der Lehrer ist an der Misere schuld. Ich erwarte mir von Frau Landeshauptfrau, dass sie das unwürdige Treiben beendet. Die Niederösterreicher*innen warten auf das Klimaticket“, so die Landessprecherin Helga Krismer.

Statement von FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Dieter Dorner:
Es ist ja wirklich entzückend, dass die ÖVP Niederösterreich plötzlich die Liebe zur Bahn entdeckt. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat die ÖVP NÖ 26 Nebenbahnen geschlossen und ganze Regionen im Bundesland bahnfrei gemacht! Abgesehen davon, dass diese Bahnlinien reaktiviert gehören, braucht es sofortige Entlastungsmaßnahmen für Pendler und Familien, die auf ihr Auto angewiesen sind. Wir Freiheitliche sagen ganz klar ja zur Entlastung der Autofahrer und ja zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs!

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