Mehr Betreuerinnen für den Übungskindergarten des Bundes in St. Pölten

- Eine persönliche Vorsprache verhallte im Nichts.
- Foto: W. Pelz
- hochgeladen von Pierre Bouvier
Nach dem ersten Exklusiv-Bericht der Bezirksblätter über fehlendes Personal im Übungskindergarten des Bundes haben sich auch andere Medien eingeschaltet. Unser Regionaut Pierre Bouvier, selbst betroffener Vater, bleibt am Ball und hartnäckig.
Der Übungskindergarten und Übungshort der BBAKIP/BBASOP St. Pölten verfügt planstellenmäßig lediglich über 3 ½ Betreuerinnen für 5 Kindergartengruppen und 3 Nachmittags- bzw. Hortgruppen.
Durch Krankenstände der Helferinnen mussten bereits Gruppen gesperrt werden. Die Entscheidung vom Dir. Mag. Lobinger verstehen und befürworten wir, da er ohne ausreichendes Personal den pädagogischen Auftrag und die ordentliche Pflege der Kinder nicht erfüllen kann. Wie sollen wir unsere Kinder ruhigen Gewissens im Kindergarten lassen, wenngleich wir über den Personalnotstand in diesem Bescheid wissen? Dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur missfiel die aufrichtige Entscheidung des Direktors und ließ diesem via Landesschulinspektor anordnen, alle Gruppen offen zu halten. Das fehlende Personal soll und damit wird, bis heute durch die Professoren der Schule ausgeglichen. Eine offizielle Dienstanweisung gibt es dafür aber, laut Herrn Dir. Lobinger, bis weilen nicht. Die Situation wird sich mit kommendem Herbst noch verschärfen, da eine Betreuerin, in Pension gehen wird. Diese Planstelle soll, mit dem Argument es Aufnahmestopps für Verwaltungspersonal im Bundesdienst, eingespart werden. Dann haben die Kindergärtnerinnen nur mehr 2 ½ Helferinnen für die 5 Kindergartengruppen und die 3 Nachmittags- bzw. Hortgruppen. Betroffen sind davon 89 Kindergartenkinder und 96 Hortkinder!
Wir Eltern haben uns für den Kindergarten wegen des sehr guten Ruf der pädagogischen Arbeit entschieden. Das kann jetzt aber nicht zu Lasten des Wohlergehens und der Hygiene unserer Kinder gehen. Wie sollen in so einem Kindergarten Jugendliche zu Kleinkindpädagoginnen ausgebildet werden?
Seit Oktober 2007 bemühen sich immer wieder Direktorenverband, Landesschulinspektoren und Elterninitiativen um weitere Planstellen für Betreuerinnen in den BBAKIP Kindergärten.
Im November 2012 haben wir der zuständige Ministerin, Frau Dr. Claudia Schmied, einen entsprechenden Brief mit den Unterschriften aller Eltern übermittelt. Die Antwort, welche wir nach 2 1/2 Monaten erhalten haben, löst das Problem nicht.
Der Landesschulinspektor hat Ende Februar 2013 zwei Anträge an das BMUK gesendet. In Einem beantragt er trotz Aufnahmestopp die Nachbesetzung der im Herbst vakant werdenden Planstelle, im Zweiten eine Aufstockung des Personalstandes auf eine Besetzung vergleichbar mit den Landeskindergärten. Gerechtfertigt wird die Aufstockung mit den seit 1991 angewachsenen Aufgaben des Kindergartens, z.B.: erweiterte Öffnungszeiten, Aufnahme von 2,5 Jährigen, verpflichtetes Vorschuljahr, … Die Länder haben die Aufstockung längst vollzogen, der Bund ist an dieser Stelle säumig.
Eine Nachfrage von Herrn Mag. Mathias Kirner, betroffener Vater von Felix in der Gruppe 1, wurde von Herrn Ministerialrat Kurt Rötzer negativ beantwortet. Diese Antwort hat Herr Pierre Bouvier, betroffener Vater von Rémond in der Gruppe 1, weitergereicht mit dem Hinweis, dass im Büro von Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek nachzufragen wäre, ob um eine Sondergenehmigung von Seites des BMUK angefragt wurde.
Für das Büro von Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek spricht Frau Julia Valsky in der NÖN, die das Thema ebenfalls aufgegriffen hat, dass die Kinder nicht die Leidtragenden sein können und die bestehenden Planstellen zu erhalten sind.
Das ist der aktuelle Stand der Situation. Im Fall der Nachbesetzung ist mit der Aussage von Frau Valsky ein Lichtblick. Wir hoffen, dass diesen Worten Taten folgen!
Nichts konnte bisher im Bezug auf den Personalschlüssel, vergleichbar mit den Landeskindergärten, erreicht werden. Ähnlich ist die Situation in den 15 anderen BBAKIP Kindergärten im Bundesgebiet. Es gibt bereits Gespräche mit den Direktionen, der Direktorenkonferenz VERDI und den Landesschulinspektoren.
Schön wäre, wenn das Kindergartenpersonal, ausfallsicher aufgestellt wäre. Das würde dann auch einen Modellcharakter haben, den die BBAKIPs, laut Schulorganisationsgesetz, einnehmen sollten. Es geht um die Jugendlichen in Ausbildung, die Kleinkinder, welche den Grundstock für vieles im weiteren Leben mitbekommen sollen und die Eltern die mit dem Gefühl, dass ihre Kinder gut untergebracht sind, in der Wirtschaft erfolgreich sein können.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.