Beschäftigungspaket für 2013
178 Millionen Euro sollen heuer in Qualifizierung am Arbeitsmarkt fließen
NÖ. 57.235 Personen waren Ende Dezember 2012 beim AMS NÖ als arbeitslos vorgemerkt, um 4,7 Prozent mehr als 2011. Das ist der geringste Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich. „Allerdings herrschte bis Jahresende auch eine hohe Dynamik am NÖ Arbeitsmarkt, die nicht nur die Zugänge in, sondern auch die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigen lässt“, sagt AMS NÖ Vize-Chefin Marion Carmann.
Rückläufig war das ganze Jahr 2012 die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen. „Das zeigt, dass junge Menschen in Niederösterreichs Betrieben und ergänzend in unseren Jugendbeschäftigungsprogrammen gute Rahmenbedingungen für den Eintritt in den Arbeitsmarkt vorfinden“, sagt Landesrätin Barbara Schwarz.
Für 2013 wurde ein Beschäftigungspaket geschnürt. „Rund 178 Millionen Euro stehen für Qualifizierungsmaßnahmen, Beratungs- und Arbeitstrainingsangebote zur Verfügung“, so Schwarz.
Berufschancen eröffnen sich durch eine Ausbauoffensive vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich. So sollen in den NÖ Pflegeheimen rund 600 bis 700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. „Und wir arbeiten derzeit an einem neuen Berufsbild im Zusammenhang mit dem wachsenden Segment des Betreuten Wohnens: Alltagsmanager sollen die Bewohnerinnen und Bewohner von betreuten Wohneinheiten in Zukunft bei Tätigkeiten unterstützen, die sie selbst nicht mehr verrichten können“, so Schwarz.
Weg zu Fachkräften führt über die Lehre
Für 97 Prozent der NÖ Ausbilderbetriebe ist die Lehrausbildung die beste Möglichkeit, gut qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen. Das zeigen erste Ergebnisse einer von der Wirtschaftskammer NÖ in Auftrag gegebenen Umfrage unter Ausbilderbetrieben aus allen Sparten. „Die Lehre bietet unseren Jugendlichen einen optimalen Start in die berufliche Karriere“, so WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.
Die WKNÖ will nun forciert auch Maturanten für eine Lehre begeistern. „Die Frage ‚Matura – was nun?‘ sehen die meisten Jugendlichen nur unter dem Aspekt, welches Universitätsstudium sie nun ergreifen sollen. Das wollen wir verstärkt um die Lehre erweitern“, so Zwazl.
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