ecoplus
Amaranth, Sorghum & Hirse sind Zukunft für NÖs Getreideanbau

Wir unser Weizen bald nicht mehr Nummer 1-Getreide sein?  | Foto: unsplash
2Bilder
  • Wir unser Weizen bald nicht mehr Nummer 1-Getreide sein?
  • Foto: unsplash
  • hochgeladen von Mariella Datzreiter

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Versorgungssicherheit ist. In dieser Phase war es besonders gut, dass ein Großteil von Lebensmitteln aus der Region kommen. Dies schont auch unser Klima, da durch kürzere Transportwege auch der CO2-Ausstoß geringer ist. Damit dies auch in Zukunft gesichert werden kann, soll der Getreideanbau noch besser an die klimatischen Bedingungen in Niederösterreich angepasst werden. 

NÖ(red.) Jeder zweite Acker Österreichs ist statistisch gesehen in Niederösterreich. Dies zeigt die enorme Bedeutung, die Niederösterreich in Sachen Getreideanbau hat. Um dieser Rolle auch künftig gerecht zu werden und auch weiterhin die hohen Standard zu halten, hat die ecoplus GmbH ein Forschungsprojekt auf die Beine gestellt, das sich mit alternativen Getreidelösungen für NÖ beschäftigt. 

"Klimatech" – Gemeinsame Projekte für schnelle Lösungen

Ein Betrieb, der sich im Kooperationsprojekt „Klimatech“ engagiert, ist die GoodMills Österreich GmbH. Geschäftsführer Peter Stallberger:

„Viele aktuelle Problemstellungen in der Lebensmittelwirtschaft sind völlig neuartig. Es gibt keine Erfahrungswerte und wir müssen möglichst schnell kreative Konzepte und innovative Lösungen entwickeln. Die Zusammenarbeit im Cluster ist dabei ein enormer Vorteil. Im Lebensmittel Cluster ist nicht nur die gesamte Branchenvielfalt vertreten, sondern auch die wichtigsten Forschungseinrichtungen. Alleine wären so vielschichtige, komplexe Herausforderungen kaum oder nur mit erheblichem Aufwand zu meistern.“

Klima als wichtiger Faktor

Ein Beispiel für die klimabedingte Veränderung von Produkteigenschaften ist der Weizen - Österreichs wichtigstes „Brotgetreide“. Längere Trockenperioden verändern die Eigenschaften des Weizens, der dadurch sowohl für die Mühlen als auch für die lebensmittelproduzierenden Betriebe immer schwieriger zu verarbeiten wird. Im überbetrieblichen Kooperationsprojekt „Klimatech“ werden nun einerseits die Verarbeitungseigenschaften von alternativen Getreidesorten untersucht, die bei uns angebaut werden und mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen. Andererseits werden die genauen Mischungsverhältnisse erforscht, damit beliebte Produkte wie Semmeln oder Schnitten auch künftig den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden an Qualität und Geschmack entsprechen.

Zum Projekt "Klimatech"

Durch die Klimaveränderungen ist es in den vergangenen Jahren zu längerfristigen Trockenperioden gekommen, die vor allem auf die Zusammensetzung des Weizens, Österreichs wichtigstem „Brotgetreide“, starke Auswirkungen haben. Die Trockenheit führt zu einer höheren Stickstoffkonzentration im Boden, der im Weizen zu Eiweiß gebunden wird. Durch den gesteigerten Proteingehalt lassen sich Weizenmehle in der gewerblichen und industriellen Produktion schwieriger verarbeiten. Bei Feinbackwaren, Kuchen, Keksen und Waffeln sind solche Mehle kaum einsetzbar. Bäckereien und Waffelerzeuger sind daher intensiv auf der Suche nach einer Lösung, um den gesteigerten Eiweißgehalt auf natürlichem Weg durch die Beimischung alternativer, heimischer Körnerfrüchte auszugleichen.
Es wird also erforscht, inwieweit alternative Getreidefrüchte wie Sorghum, Hirse, Buchweizen und Amaranth dem Weizen beigemischt werden können, um so auch weiterhin den Konsumenten (Fein)Backwaren in gewohnter Qualität und aus regionalen Rohstoffen anbieten zu können.

Unternehmenspartner:
Ankerbrot GmbH & Co KG
CSM Austria GmbH
Goodmills Österreich GmbH
Hans Frauenlob Hochmühle
Haubis GmbH
Josef Manner & Comp. AG
Pfahnl Backmittel GmbH
Strobl Naturmühle GmbH

Forschungspartner:

Institut für Lebensmitteltechnologie der Universität für Bodenkultur Wien
HTL für Lebensmitteltechnologie
Getreide- und Biotechnologie Wels

Assoziierte Partner:
Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Landwirtschaftskammer Oberösterreich
Landwirtschaftskammer Burgenland

Wir unser Weizen bald nicht mehr Nummer 1-Getreide sein?  | Foto: unsplash
Stephan Pernkopf, Peter Stallberger, Jochen Danninger & Helmut Miernicki.  | Foto: NLK Burchhart

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.