Installateurlehre

Ein Beruf viele Möglichkeiten!

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Interview mit dem Lehrlingsbeauftragten der NÖ Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker Dipl.-Ing. (HTL) Gerald Kopsa.

🌞 Auf der Website www.meinelehre.at steht „Dein Einstieg in die moderne Arbeitswelt mit deinem eigenen Geld!“ - das klingt ja vielversprechend. Wie kann ich mir das genau vorstellen?
Gerald Kopsa: Ja, genau. Moderne Arbeitswelt bedeutet, ständige Weiterentwicklung der Technik, der Hardware und der Software. Auch die Ansprüche die die Kunden an den Installateur stellen entwickeln sich weiter. Und da braucht es top ausgebildete Profis die diese Aufgaben lösen.

🌞 Also: Moderne Arbeitswelt und eigenes Geld?
Gerald Kopsa: Ja, eigenes Geld. Die Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker ist eine der bestbezahlten Lehren überhaupt. Man startet mit € 800,- monatlich und im 4. Lehrjahr bekommt man bereits € 1.750,- Lehrlingsentschädigung. Aber da ist man in Ausbildung. Wenn man ausgelernter Installateur ist bekommt man lt. Kollektivvertrag zwischen 2.380,- und knapp über 3.000,- Euro. Nach oben sind aber keine Grenzen gesetzt.

🌞 Eine Ausbildung zum Installations- und Gebäudetechniker mit richtig gutem Geld. Wie das jetzt genau abläuft, wie man startet und was man lernt?
Gerald Kopsa: Mit einer Ausbildung zum Installateur stehen alle Wege offen. Das kann sogar bis zum Masterstudium gehen. Aber der Reihe nach: der erste Schritt ist die Absolvierung einer 3 oder 4-jährigen Lehre, die man mit der so genannten Lehrabschlussprüfung beendet. Bereits in dieser Zeit kann man sich noch zusätzlich weiterbilden. Ganz stark im Trend sind die Themen erneuerbare Energie, CO2-Vermeidung, nachhaltig heizen- und kühlen.

🌞 Dh. hier kann man echt etwas zur Klimawende beitragen?
Gerald Kopsa: Genau. Die NÖ-Ausbildungsbetriebe und die Berufsschule zeigen den jungen Leuten wie modernste Technik verbaut und programmiert wird, um wirklich Ressourcen zu sparen. …. „Green Skills“ wie es in der Fachsprache heißt.

🌞 Dh. man kann aktiv mehr beitragen, als zu protestieren?
Gerald Kopsa: Unser Beruf spielt dabei eine zentrale Rolle. Natürlich wird man warmes Wasser und Heizen auch in Zukunft brauchen. Aber die Frage ist, wie man hier mit den nötigen Ressourcen umgeht. Und das lernt man in unserer Branche.

🌞 Ein zusätzlicher Turbo ist ja der geplante Ausstieg Österreichs raus von Öl, Kohle und gasbetriebenen Heizungen.
Gerald Kopsa: Der Umstieg hat bereits voll eingesetzt. Schon jetzt dürfen Kohle- und Ölheizungen nur mehr durch klimafreundliche Heizsysteme ersetzt werden. Hier sind wir gefragt.

🌞 Installations- und Gebäudetechniker und deren Know-How sind also gefragt wie noch nie. Du hast die Berufsschule angesprochen, also nicht nur Praxis in einem Ausbildungsbetrieb sondern die Lehrlinge müssen auch die Schulbank drücken?
Gerald Kopsa: Zusätzlich zur Praxis kommt noch der Besuch der Berufsschule. Das sogenannte duale Ausbildungssystem bringt den Lehrlingen auch ein breites Spektrum an theoretischem Wissen. In der dreijährigen Mindestlehrzeit absolviert man das zweijährige Grundmodul und eines der drei Hauptmodule - Gas- und Sanitärtechnik, Heizungstechnik oder Lüftungstechnik.

🌞 Und dann ist man fertig ausgebildeter Sanitär, - Heizungs- und Lüftungstechniker?
Gerald Kopsa: Ich würde sagen, dann gehts erst richtig los. Nach dem man das Hauptmodul absolviert hat, hat man die Wahl: Lehrabschlussprüfung oder weitere Spezialisierung. Das sind dann die so genannten Spezialmodule. Haustechnikplanung, Ökoenergietechnik, Steuer- und Regeltechnik oder Badgestaltung. Das ist dann die Champions League in der Ausbildung.

🌞 Apropos Champions League. Ich habe gehört es gibt auch bei den Lehrlingen Welt- und Europameister. Trifft das bei euch auch zu?
Gerald Kopsa: Die NÖ Installateure sind in der glücklichen Lage, eine der besten Berufsschulen zu haben. Die Schule in Zistersdorf hat bereits einige Installateur-Weltmeister hervorgebracht. Die Top-Ausbildung ergibt sich auch durch das Zusammenspiel von Berufsschule, Ausbildungsbetrieb, Industrie und der Landesinnung.

🌞 Wow. Ein geballtes Bündel für eine solide Ausbildung in eine sichere berufliche Zukunft. Nach der Ausbildung, wie startet man?
Gerald Kopsa: Die Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker arbeiten in einer absoluten Schlüsselbranche. Saubere Luft und sauberes Wasser entscheiden über unsere Lebensqualität. Und da ist noch sehr viel zu tun.

🌞 Da braucht es Experten. Da kann ja nach der Berufsschule eigentlich nicht Schluss sein?
Gerald Kopsa: Nach der Lehre hat man einen sehr soliden Grundstock und viele Möglichkeiten. Praxis, Meisterschule, Meisterprüfung oder aber man kann auch eine Universität oder Fachhochschule besuchen.

🌞 Geballtes Know-How für sichere Job-Aussichten
Gerald Kopsa: Einen Job zu finden ist sicher nicht das Thema, vielmehr ist die Herausforderung, welche Spezialisierung man möchte bzw. welches Interesse man hat. Das geht vom Handwerklichen bis hin zu leitenden Positionen. BauleiterIn, GebäudetechnikerIn, ProjektmanagerIn uvm.

🌞 Zusammenfassend kann man sagen: Mit dieser Ausbildung ist man am Puls der Zeit.
Gerald Kopsa: Genau. Mir ist nochmals wichtig zu betonen. Mit einer Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker startet man eine Karriere die am Arbeitsmarkt extrem nachgefragt wird. Man hat alle Möglichkeiten, bis zum Studium. Die Zeiten wo man „arbeiten geht, weil man nicht lernen mag“ sind endgültig vorbei.

🌞 Zum Abschluss möchte ich dich noch fragen: Wie startet man am besten mit der Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker?
Gerald Kopsa:  www.meinelehre.at ist die Website der Österreichischen Installateure. Hier kann man genau nachlesen wie die Ausbildung funktioniert, was man verdient und wie es nach der Lehre weitergeht. Ich schlage noch vor, eine so genannte Schnupperlehre zu absolvieren. Einfach beim Installateur im Ort nachfragen und den Job ausprobieren. So findest du heraus, ob der Beruf für dich passt.

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Alle Infos rund um den Lehrberuf findest du unter: www.meinelehre.at.
Erfolg ist cool und beginnt mit der richtigen Ausbildung!
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