St.Pölten
Erste Schmuckbriefe für Lehrlinge überreicht
„Lehrlinge sind Fachkräfte mit hoher Kompetenz. Ein Schmuckbrief soll dies auch für die Öffentlichkeit sichtbar machen“, betont WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker bei der Verleihung der ersten Schmuckbriefe an zwei Lehrlinge.
ST. PÖLTEN (pa). Der erfolgreiche Abschluss der Lehrabschlussprüfung ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für einen jeden Lehrling, sondern auch ein Gewinn für Wirtschaft und Gesellschaft. „Der junge Mensch hat sich in seinem Beruf als Fachkraft qualifiziert und verfügt über enormes Fachwissen und praktische Kenntnisse. Der Lehrling bekommt das zwar mit dem Lehrabschlusszeugnis bestätigt, nach außen hin sichtbar ist es aber nicht“, weiß WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und ergänzt: „In der Öffentlichkeit fehlt hier oft das Bewusstsein für die Leistungen und die Qualifikation der Lehrlinge.“
Während Meister mit dem Schmuckbrief eine sichtbare Bestätigung ihrer Qualifikationen erhalten, gab es diese Möglichkeit für eine erfolgreiche bestandene Lehrabschlussprüfung bisher nicht. „Um auch die Lehrabschlussprüfung aufzuwerten, haben wir uns in der WKNÖ dazu entschlossen, einen Schmuckbrief für Lehrlinge zu initiieren“, erklärt Präsident Ecker.
Kick-Off – zwei Lehrlinge machten den Anfang
Bürokauffrau Michelle Lutzer und Hotel- und Gewerbeassistentin Manuela Bozicevic – beide Lehrlinge in der WKNÖ – erhielten als erste den neuen Schmuckbrief aus den Händen von Präsident Ecker. „Es ist eine schöne Geste der Wertschätzung und Anerkennung“, freut sich Lutzer, die bereits eine Lehre als Friseurin abgeschlossen hat. „Ich wollte aber noch etwas anderes kennen lernen, und da mich Büroarbeit schon immer interessiert hat, habe ich mich in der WKNÖ für eine Lehre als Bürokauffrau beworben.“ Während ihrer Ausbildung hatte die 23-Jährige die Möglichkeit, in verschiedene Abteilungen und Branchen hineinzuschnuppern. „Am wohlsten habe ich mich im Veranstaltungsmanagement gefühlt. Schön, dass ich das Team nach Abschluss meiner Lehre nun als Assistentin unterstützen darf.“
Nach drei Jahren als Lehrling zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin im Seminarzentrum Schwaighof freut sich auch Manuela Bozicevic über den Schmuckbrief für Lehrlinge. „Es ist schön, wenn man am Ende einer Ausbildung auch ein sichtbares Zeichen des Erfolgs in Händen halten darf. Ich freue mich schon darauf, den Schmuckbrief meinen Eltern zu zeigen“, sagt die junge Frau, die an ihrer Arbeit an der Rezeption vor allem die Abwechslung schätzt.
Auf fachliche Qualifikation hinweisen
Ab Oktober werden allen Lehrlingen monatsweise die Schmuckbriefe zugeschickt. Sollte jemand rückwirkend einen Schmuckbrief wollen, kann er einen Antrag an die Abteilung Bildung stellen. „So können auch Lehrlinge die Schmuckbriefe in den Betriebsräumen sichtbar aufhängen und zu Recht mit Stolz auf ihre fachliche Qualifikation hinweisen.“
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