Sozialpädagogik
Hilfe am Weg zur Selbsthilfe
Als erste Hochschule ermöglicht die FH St. Pölten einen Bachelorabschluss im Lehrgang Sozialpädagogik.
ST. PÖLTEN. Menschen bei der Bewältigung des Alltags helfen und zurück in die Selbstständigkeit begleiten: Das ist der Tätigkeitsbereich eines Sozialpädagogen. An der Fachhochschule St. Pölten kann man seit Kurzem den Bachelorlehrgang Sozialpädagogik studieren.
Gute Jobchancen
"Im Sozialbereich werden irrsinnig viele Leute gebraucht. Das hat sich durch Corona noch mehr verschärft", sagt Christine Schmid. Die Leiterin des Lehrgangs war früher selber als Sozialpädagogin tätig. Der Aufgabenbereich ist breit gefächert: Sozialpädagogen arbeiten zum Beispiel in Wohngruppen mit Kindern und Jugendlichen, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können, bei Arbeitsmarktintegrationsprojekten oder mit Menschen mit Beeinträchtigung.
"Die Sozialpädagogik legt den Fokus darauf, die Bewältigung des Alltags zu begleiten. Menschen zu unterstützen, wo Unterstützung gebraucht wird, und so gut wie möglich darauf vorzubereiten, wieder selbstständig leben zu können", so Schmid. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Hilfe bei der Verankerung in der Gesellschaft. Sozialpädagogen können stationär, ambulant oder auch aufsuchend arbeiten. Aufsuchend bedeuten, der Sozialpädagoge kommt zu den Klienten - etwa in die Wohnung oder die Wohngruppe. "Zum Beispiel kann ein Sozialpädagoge in regelmäßigen Abständen zu einer Familie nach Hause kommen, wenn es im familiären Umfeld Probleme gibt, um dort mit der Familie zu arbeiten. Denn ein Kind aus der Familie herauszunehmen, ist das letzte Mittel."
Neueartige Weiterbildung
Der Bachelorlehrgang Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Sozialarbeit ist ein Weiterbildungslehrgang. Erst seit Kurzem ist es aufgrund einer Gesetzesänderung in Österreich möglich, eine Weiterbildung mit einem Bachelor abzuschließen. Die FH St. Pölten ist eine der ersten Hochschuleinrichtungen, die die Chance genutzt hat, eine solche Weiterbildung anzubieten. "Der Lehrgang richtet sich an Personen, die bereits im Sozialbereich tätig sind", sagt Christine Schmid. Der Lehrgang ist berufsbegleitend.
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