Pfleger und Pflegeeinrichtungen
Pflege-Paket bringt Entlastungen

Pflege-Paket bringt Entlastungen für Pfleger, Familien und Pflegeeinrichtungen im Bezirk St. Pölten. | Foto: VPNÖ
  • Pflege-Paket bringt Entlastungen für Pfleger, Familien und Pflegeeinrichtungen im Bezirk St. Pölten.
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Die Pflege stellt Betroffene, Angehörige sowie viele Einrichtungen vor immer größer werdende Herausforderungen und Belastungen. Die Bundesregierung hat nun die größte Pflegereform der vergangenen Jahrzehnte vorgestellt.

ST. PÖLTEN. Für VP-Nationalratsabgeordneten Fritz Ofenauer und VP-Bundesrat Florian Krumböck ist das Pflege-Paket „ein großer Wurf“, der auch für viele Menschen im Bezirk St. Pölten wesentliche Erleichterungen bringen wird.

„Die Pflege ist längst kein Randthema mehr, sondern mitten in der Gesellschaft und in unserem Bezirk angekommen. Wir merken es entweder im familiären Umfeld oder im Bekanntenkreis: Die Pflege trifft uns alle. Es geht dabei vor allem um ausreichend qualifiziertes Pflegepersonal, die Pflege zu Hause oder um eine gesicherte Finanzierung und Entlohnung“

, so die beiden Mandatare.

Über 20 Maßnahmen und eine Milliarde

Das Pflege-Paket umfasst insgesamt über 20 Maßnahmen mit einem Volumen von einer Milliarde Euro für den Pflegeberuf, die Ausbildung sowie für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Damit soll vor allem der bis zum Jahr 2030 benötigte Bedarf von 76.000 zusätzlichen Pflegern abgedeckt werden.

Gehaltsbonus und 1.500 Euro „Angehörigen-Bonus“

Den größten Brocken des Pakets bildet eine bessere Entlohnung des Pflegpersonals sowie pflegende Angehörige. Für die Jahre 2022 und 2023 stellt der Bund dafür insgesamt 520 Millionen Euro zur Verfügung. Die Verteilung der Mittel wird gemeinsam mit den Ländern und Sozialpartnern sichergestellt. Dieser Gehaltsbonus ist zunächst auf zwei Jahre befristet, bis andere notwendige Entlastungsmaßnahmen greifen.
Wer seine erste Ausbildung in einem Pflegeberuf macht, erhält einen Ausbildungszuschuss von mindestens 600 Euro pro Monat bzw. pro Praktikumsmonat. Für Umsteigerinnen und Umsteiger, die aus einem anderen Beruf in die Pflege wechseln, sowie für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger gibt es während einer vom AMS geförderten Ausbildung ein Pflegestipendium von mindestens 1.400 Euro pro Monat.
Die Bundesregierung schafft einen Angehörigenbonus von 1.500 Euro ab dem Jahr 2023 für die Person, die den größten Teil der Pflege zuhause leistet und selbst- oder weiterversichert ist. Nach vorsichtigen Schätzungen werden rund 30.000 Personen diesen Angehörigenbonus erhalten.

Zusätzlicher Urlaub für Pflegepersonal

Dringend benötigte Erholung bringt eine zusätzliche Entlastungswoche, auf die beim Bund oder bei privaten Einrichtungen beschäftigte Pflegekräfte ab ihrem 43. Geburtstag Anspruch haben – unabhängig davon, wie lange sie schon im Betrieb arbeiten.
Künftig besteht drei Monate Rechtsanspruch auf Pflegekarenz statt bisher ein Monat. Voraussetzung ist, dass dieser Rechtsanspruch in einem Kollektivvertrag oder einer Betriebsvereinbarung vorgesehen ist.
Die erhöhte Familienbeihilfe wird nicht mehr auf das Pflegegeld angerechnet. Von dieser Maßnahme profitieren rund 45.000 Personen, die 60 Euro pro Monat mehr erhalten.
Verbesserungen sind auch bei der 24-Stunden-Betreuung geplant. Dabei wird die unselbstständige Beschäftigung attraktiviert.
Erleichterungen bei der Zuwanderung von ausgebildeten Fachkräften: Sie erhalten einfacher die Rot-Weiß-Rot-Card, also die Arbeitserlaubnis. Außerdem erleichtert die Bundesregierung die Anerkennung von ausländischen Ausbildungen.
Für Jugendliche wird es, vorerst als Modellversuch, eine Pflegelehre in ganz Österreich geben. Sie wird vier oder drei Jahre dauern und mit einem Lehrabschluss als Pflegefachassistenz bzw. Pflegeassistenz enden. Bestehende Schulversuche an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen werden ins Regelschulwesen übernommen.
 

„Bis zum Jahr 2030 werden zusätzlich 76.000 Pfleger in Österreich benötigt. Mit dem nun vorgestellten Paket werden die Weichen für eine gesicherte Pflege gestellt. Es kommt eine bessere Ausbildung, eine höhere Entlohnung sowie mehr Unterstützungen für pflegende Angehörige“

, so Bundesrat Florian Krumböck.

„Als Volkspartei und Familienpartei ist es unsere christlich-soziale Verantwortung, ein Altern in Würde zu garantieren und alle Beteiligten bestmöglich zu unterstützen. Mit der Unterstützung von pflegenden Angehörigen unterstützen wir den Wunsch vieler älterer Menschen, dass sie zu Hause im vertrauten familiären Umfeld gepflegt werden können“

, betont Nationalratsabgeordneter Fritz Ofenauer

„Alle, die in der Pflege arbeiten, haben sich diese Verbesserungen längst verdient. Wir danke allen, die jeden Tag ihren Beitrag für eine gute Pflege in Österreich leisten“

, sind sich Ofenauer und Krumböck einig.

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