Thomas Salzer ist neuer Präsident der Industriellenvereinigung NÖ
Der St. Pöltner Unternehmer folgt Johann Marihart, der das Amt in den vergangenen acht Jahren inne hatte.
ST. PÖLTEN (red). Bei der Vorstandssitzung der Industriellenvereinigung NÖ wurde der St. Pöltner Unternehmer Thomas Salzer, Geschäftsführender Gesellschafter der Salzer Gruppe, zum neuen Präsidenten der Interessensvertretung gewählt. In der darauf folgenden öffentlichen Vollversammlung bedankte sich der scheidende IV-Präsident Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender der AGRANA Beteiligung-AG, für das Vertrauen in den vergangenen acht Jahren. Seine Zeit als IVNÖ-Präsident sei vor allem von hoher ökonomischer Volatilität geprägt gewesen.
„Nichtsdestotrotz war es ein sehr schöne Zeit, in der wir gemeinsam viel erreicht haben“, so Marihart in seiner Abschiedsrede. Als größte Erfolge seiner Amtszeit bezeichnete er unter anderem die intensivierte Kooperation mit den Sozialpartnern – sei es mit der Wirtschaftskammer als auch mit der Arbeiterkammer – aber vor allem mit dem Land NÖ, und nannte dabei das gemeinsame Bildungspapier „Alle Kraft der Bildung“ oder die Mitarbeit bei der FTI-Strategie des Landes als Beispiele. „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mehr erreichen konnten“, sagte Marihart, und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern.
Der neu gewählte IVNÖ-Präsident Thomas Salzer bedankte sich bei der Übergabe für das in ihn gesetzte Vertrauen. „Ich möchte den erfolgreichen Weg meines Vorgängers, gerade auch in Hinblick auf die gute Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und dem Land NÖ, weitergehen.“, so Salzer. Sein Dank galt zudem seinem Vorgänger Marihart, denn: „Seine bisherigen Errungenschaften werden mir den Einstieg erleichtern, auch, wenn der Wind nach wie vor ein rauer sein wird.“
Als Unternehmer sei es Salzer ein wichtiges Anliegen, die Rahmenbedingungen für die rund 400 IV-Mitgliedsbetriebe in Niederösterreich aktiv mitzugestalten, wie er in seiner Antrittsrede erklärte: „Unsere Betriebe benötigen die richtigen Voraussetzungen, um international wettbewerbsfähig zu sein. Nur wettbewerbsfähige Unternehmen sichern Standorte und Jobs langfristig ab. Es braucht mehrere standortpolitische Maßnahmen, damit Niederösterreich für Produktionsbetriebe attraktiv bleibt – dazu zählen etwa eine Eindämmung des überbordenden Bürokratieaufwands sowie eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, um leichter auf Auftragsschwankungen reagieren zu können. Auch die Verfügbarkeit von Fachkräften ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, erklärte Salzer.
Zur Person
Thomas Salzer, geboren 1968, ist seit 2006 Geschäftsführender Gesellschafter der Salzer Gruppe (Salzer Papier, Salzer Formtech und Salzer Industrie Service in St. Pölten), die vorwiegend in der Papier- und Kunststoffindustrie tätig ist und insgesamt 120 Mitarbeiter beschäftigt. Salzer stieg Mitte 1995 in den Familienbetrieb ein und engagierte sich in den Jahren 1995 bis 1997 als Vorsitzender der Jungen Industrie Niederösterreich sowie von 1997 bis 2003 als Bundesvorsitzender der Jungen Industrie. Aktuell ist er auch Mitglied im Bundesvorstand der Industriellenvereinigung und zudem seit 2010 Spartenobmann der Industrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Thomas Salzer lebt in St. Pölten, ist verheiratet und hat drei Kinder.
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