St. Pölten kämpft gegen den Müll
Personal-Engpass seitens der Stadt und immer mehr Vandalen: Eine Kombi, die Müllberge wachsen lässt.
ST. PÖLTEN (bt). Hören wir von Müllbergen auf den Straßen, denken wir etwa an Italien. Von dort werden jährlich 70.000 Tonnen Hausmüll nach Niederösterreich exportiert, um in der Verbrennungsanlage Dürnrohr verarbeitet zu werden. Oder auch an Griechenland, wo die Müllarbeiter ihren elf Tage währenden Streik vergangenen Freitag beendet haben.
Doch aktuell darf sich auch St. Pölten nicht als sauber betiteln, wie uns zugespielte Fotos zeigen. "Ich bin vor kurzem von Wien nach St.Pölten gezogen und bin erstaunt über das Müllproblem in St. Pölten. Speziell die für mich zuständige Anlaufstelle für Altstoff wie Papier, Alu und Plastik in der Julius Raab-Promenade ist eine Mülldeponie für Unrat und Essensreste. Ich habe so etwas in Europa nur selten gesehen und ich bin öfters geschäftlich unterwegs", wendet sich ein St. Pöltner an uns.
Zu wenig Personal
Die Bezirksblätter suchen eine Erklärung für diesen unschönen Anblick und werden bei Erwin Ruthner, zuständig für die Abfallwirtschaft der Stadt, fündig. Im Regelfall werden die betroffenen Bereiche jeden zweiten Tag gereinigt.
"Aufgrund eines kurzfristigen Personalengpasses findet zurzeit die Reinigung nur ein Mal wöchentlich statt." Schuld sind aber auch jene, die ihren Müll einfach unachtsam wegwerfen. "Wir versuchen natürlich, die Verursacher dieser Verunreinigungen ausfindig zu machen, um dann von diesen entsprechendes Reinigungsgeld einzufordern. Leider wird derartiger Vandalismus immer häufiger. Wir können nur an die Leute appellieren, dieses Angebot anzunehmen und auf ihre Umwelt zu achten", so Ruthner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.