St. Pöltner Kinder erlebten Schönheit heiliger Räume
ST. PÖLTEN (red). Ob Moschee, Synagoge oder orthodoxe Kirche – sie sind Versammlungshäuser, Orte der Stille und bieten Raum für Feste. Was macht die Schönheit dieser Räume aus? Wie sind sie erbaut und ausgestaltet? Was ist an ihnen kunst-voll? Die Fachstelle Beziehung-Ehe-Familie der Diözese St. Pölten lud Kinder dazu ein, diese Räume zu entdecken.
„In der ehemaligen St. Pöltner Synagoge gab es für Kinder die Möglichkeit, Ornamente nach Originalvorlagen zu zeichnen“, berichtet Organisatorin Anita Nussmüller von der diözesanen Fachstelle. Von der ehemaligen St. Pöltner Synagoge gab es die Originalmuster, die unter Anleitung des Architekten Herbert Peter malerisch gestaltet wurden. Er schaute sich mit den Kindern einmal die unterschiedlichen Muster an: wie sie zusammengesetzt sind, aus wie vielen Farben und Schablonen sie bestehen, wo sich ein Muster wiederholt. Dann wurden den Kindern Schablonen-Muster mitgegeben und sie mussten die dazugehörigen Muster an der Wand und an der Decke suchen. An Mustertafeln wurde gezeigt, wie in unterschiedlichen Epochen Ornamente eingesetzt wurden: von Ägypten bis zum Jugendstil und dazu gab es Erläuterungen. Anschließend ging es ans Selbermachen. Muster wurden ausgesucht und ausgeschnitten, Farben ausgewählt und gemalt. Am häufigsten wurden Davidsterne gearbeitet.
Ein Besuch in der Osman Pasa Moschee
In der Osman Pasa Moschee in St. Pölten gab es den Schwerpunkt „Gastlichkeit erfahren“. Dabei begegneten die Kinder der islamischen Kunst in der Raumgestaltung. „Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten sahen wir an Schautafeln die Schönheit türkischer Moscheen, danach lernten wir eine besondere Technik in der bildnerischen Kunst kennen“, berichtet Nussmüller. Rund um einen reich gedeckten Tisch habe man erfahren, was orientalische Gastfreundlichkeit heiße und man sei miteinander ins Gespräch gekommen. Auch ein Besuch in einer orthodoxen Kirche war geplant.
Anita Nussmüller: „Wissen über andere Religionen hilft, Vorurteile abzubauen.“ Die Kinder zeigten sich sehr interessiert, in dieser Form ist das Angebot der Diözese neu.
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