Premiere St. Veiter Faschingssitzung
60 Jahre und kein bisschen leise
Nach den fulminanten Sitzungen im Vorjahr, waren die Erwartungen an die St. Veiter Faschingsgilde für heuer entsprechend groß.
ST. VEIT. So viel steht fest: Sie haben wieder geliefert, die Narren aus der Herzogstadt, mit Andy Kainz, als Herzog Andy I. und Präsident Michael Huber an der Spitze, unter der bewährten Regie von Peter Marktl.
Großes Jubiläum
Die mehr als 400 Premierenbesucher am Samstag wurden vom Anfang bis zum Schluss mit einem kurzweiligen Programm konfrontiert, das ihren Lachmuskeln ein hohes Maß an Strapazen abverlangte.
Vielleicht ist es das 60-jährige Jubiläum, das die Narrentruppe veranlasst hat, sich dieses Jahr besonders ins Zeug zu legen - das Resultat lässt sich auf jeden Fall sehen und vor allem hören: Auch wenn man gestern Lisa-Marie Bergmeister-Zitter, die Frontfrau der Top-Band Bengels Reloaded schmerzlich vermisst hat, die verbliebenen Spitzenmusiker der "Hofkapelle" waren wieder verlässliche Begleiter für die, die auf der Bühne gesangliche Höchstleistungen vollbrachten. Sicherheit und Halt gaben sie aber auch jenen ambitionierten Interpreten, die nicht unbedingt in die Reihe der Stimmwunder einzuordnen sind.
Spritzig und witzig
Die Garde, rund um die Choreographin Alina Tamegger, bewies erneut eindrucksvoll wie man Akrobatik und Ästhetik mitreißend unter einen Hut bringen kann und überzeugte mit hervorragendem, tänzerischem Können, besonders im Showdance.
Die, ausschließlich männlichen Mitglieder der Gilde beschränken sich ja nicht nur darauf, das Podium zu besetzen und sich am Bierglas festzuhalten sondern bringen sich aktiv in die Nummern ein und stellen somit den Großteil der Akteure. Der weibliche Anteil unter den Darstellern ist deutlich geringer, trägt allerdings ganz entscheidend zum Gelingen der Sitzung bei.
Das begeisterte Narrenvolk bekommt eine rasante Abfolge von wirklich lustigen Sprech- und Gesangsnummern serviert, die den Stimmungspegel im Saal permanent hoch halten.
Vom "Olympia Studio", mit mehr oder weniger kompetenten Sportmoderatoren und Außenreportern, über eine Persiflage von "Baywatch", mit lebensgefährdenden Wasserrettern, ein EAV-Musical wie es die Welt noch nicht gesehen hat und köstlichen Szenen aus "Die Bestatter", bis hin zu einer "Einladung", eine Begegnung unterschiedlicher Kulturen, die eines besonders trennt: "Die gemeinsame Sprache".
Echte Teamleistung
Unter der Vielzahl von hochmotivierten Bühnennarren jemand besonders hervorzuheben ist ob der großartigen Gemeinschaftsleistung gar nicht so einfach: Der Malermeister Karl Stefan Pugganig gehört auf jeden Fall dazu, schließlich wagt er sich als einziger an eine Solonummer, verursacht als "Da Kore" regelrechte Lachstürme in der Blumenhalle und besitzt bereits so etwas wie Kultstatus unter Freunden des gepflegten Faschings.
Unvergleichlich auch das einzigartige Gitarrentrio Stefan Flores, Georg Gratzer und Edi Otti, die als "Gitarreros" vom Publikum fast nicht mehr von der Bühne gelassen wurden.
Zur Info - Mitwirkende vor und hinter der Bühne
Präsident: Michael Huber
Herzog: Andy I. (Andy Kainz)
Gilde: Harald Taupe, Thomas Flores, Stefan Flores, Meinhard Marzi, Hannes Pugganig, Karl Stefan Pugganig. Konrad Pfandl, Fabrizio Marzi, Martin Kircher, Seppi Schneeberger, Georg Gratzer, Eduard Otti, Christof Horn, Matthias Zedrosser, Bernd Bodner, Leo Pugganig, Markus Meierhofer
Garde/Showdance: Choreographie Alina Tamegger, Lisa Marktl, Denise Rainer, Melanie Tomaschitz, Anna Marktl, Lea Kainz, Helena Besold, Mia Tschanuter, Leonie Knaller, Naomi Lampl, Denise Nuck, Moana Weissenbach
Hofkapelle (Bengels reloaded): Freddy Zitter, Lisa-Marie Bergmeister-Zitter, Georg Gratzer, Michael Drabosenig, Gerhard Pischelsberger
Akteure: Angelika Salbrechter, Siegfried Smetanik, Herbert Marktl, Sandra Duller
Licht und Ton: Michael Schulze, Werner Kreiger, Daniel Hartwig
Hofschneiderei: Elisabeth Wimmler
Maske: Cornelia Jastraunig, Beatrice Strebenitzer
Foto und Film.: Günther Werner, Thomas Werner, Robert Anrather,
Bühne und Garderobe: Branko Puljic, David Puljic, Ivan Markovic
Regie: Peter Marktl
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