15 Personen zum Tode verurteilt
Aktiver Widerstand in St. Veit

- Die sieben St. Veiter Angeklagten Michael Robert Essmann, Ludwig Höfernig, Josef Kuchler, Peter Schlömmer, Andreas Waste, Max Zitter und Karl Zimmermann wurden am 25. April 1942 in Klagenfurt zum Tode verurteilt und am 30. Juni 1942 im Wiener Landesgericht hingerichtet.
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Auch wenn Kärnten in der Geschichte ein guter Nährboden für nationalsozialistisches Gedankengut war, so gab es doch ausgerechnet hier einen aktiven Widerstand.
ST. VEIT. Kommunistische und sozialistische Eisenbahner formierten sich, um aktiv und wenn nötig mit Gewalt Widerstand gegen das Naziregime zu leisten. Im Stadtmuseum St. Veit kann man dem auf die Spur kommen. Im zweiten Stock sind nicht nur die Namen, auch Bilder und Ausweise von zum Tode verurteilten St. Veitern zu sehen. Eine Gedenktafel an diese Männer findet man am St. Veiter Bahnhof.
Militärverkehr behindert
In einem Aufsehen erregenden Prozess am Reichskriegsgericht in Klagenfurt ging es um eine Gruppe von Eisenbahnern aus St. Veit, die mit Sabotageakten und Anschlägen auf die Bahn versuchten, kommunistischen Aufrufen Folge zu leisten. Es wurden beispielsweise Bremsschläuche zerschnitten oder Sand und Steine in Achslager geschüttet, um den Militärverkehr zu behindern.
Die sieben St. Veiter Angeklagten Michael Robert Essmann, Ludwig Höfernig, Josef Kuchler, Peter Schlömmer, Andreas Waste, Max Zitter und Karl Zimmermann wurden am 25. April 1942 in Klagenfurt zum Tode verurteilt und am 30. Juni 1942 im Wiener Landesgericht hingerichtet.
Die Nazis reagierten auf den Widerstand mit drastischer Gewalt. Insgesamt wurden von 1.635 verhafteten Eisenbahnern 154 als Hochverräter hingerichtet, 135 kamen in Gefängnissen oder Konzentrationslagern ums Leben.
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