Fasching 2021
Althofen sagt Sitzungen ab: Faschings-Landeshauptstadt ist Frauenstein
Corona bestimmt die kommenden Narrensaison: Die Faschingsgilde Althofen sagt die Sitzungen 2021 ab und tritt nicht als Faschings-Landeshauptstadt auf. Neue Narren-Hochburg ist Frauenstein.
BEZIRK ST. VEIT. Die Auswirkungen des Coronavirus bekommt nun auch das närrische Treiben zu spüren: Aufgrund der strengen Auflagen und der daraus resultierenden schwierigen Voraussetzungen sagt die Faschingsgilde Althofen die Sitzungstermine 2021 ab.
Keine leichte Entscheidung
Das sei keine leichte Entscheidung gewesen, sie sei aber im Vorstand einstimmig gefallen, sagt der Althofner Gildenpräsident Bernhard Seidl. "Wir wollen nicht grob fahrlässig agieren und den Verein oder Besucher gefährden. Außerdem ist es auch eine wirtschaftliche Überlegung", gebe es weiters zu viele Unsicherheitsfaktoren.
Bis zu 480 Sitzungsbesucher zählt die Gilde an einem Abend. Coronabedingt müssen nun Plätze frei gelassen werden, daher dürfen die Faschingssitzung 2021 im Kulturhaus Althofen maximal 230 Leute besuchen. "Die Fixkosten wie Band, Saalmiete, Technik und mehr bleiben ja die gleichen. Das ist für uns wirtschaftlich nicht machbar, daher setzen wir ein Jahr aus. Mit der Absage unserer Sitzungstermine bleiben wir kärntenweit sicher nicht die einzigen", glaubt Seidl.
Althofen: Umzug findet statt
Fix hingegen ist, dass die Faschingsgilde Althofen zum Narrenwecken am 11. 11. lädt. "Auch der Faschingsumzug wird definitiv stattfinden. Diesen können wir kurzfristig planen und gegebenenfalls auch absagen", sagt Seidl.
Narren-Hochburg ist Frauenstein
Althofen hätte in der kommenden Faschingssaison zudem als Faschings-Landeshauptstadt ein Prinzenpaar gestellt und Althofen kärntenweit närrisch vertreten. Auch daraus wird nichts, wie Bruno Arendt, Landesvorsitzender des Bundes Österreichischer Faschingsgilden (BÖF) Kärnten, bestätigt. "Althofen hat leider abgesagt. Wir waren auf der Suche nach einer neuen Faschings-Landeshauptstadt", verrät Arendt, dass aus Mittelkärnten mit dem Feldkirchner Faschingsklub und der Faschingsgilde Frauenstein zwei Gilden um den begehrten Titel mitmischten. Seit Montag Abend ist es offiziell: "Faschings-Landeshauptstadt ist Frauenstein", verlautbart Arendt.
Sagen weitere Gilden ab?
In Kärnten gibt es 35 Faschingsgilden. Arendt befürchtet, dass noch weitere Gilden ihre Sitzungen absagen. "Kleinere Gilden werden sich leichter tun. Große Gilden haben meist hohe Miet-, Ton- und Technikkosten. Die Situation ist nicht einfach. Im Sommer denken sicher viele Gilden nach, wie sie entscheiden", glaubt Arendt. Auch in Deutschland haben in Städten wie Mannheim die Gilden ihre Sitzungen bereits abgesagt.
Landesprinzenpaar aus Frauenstein
"Vergangenen Freitag haben wir im Rahmen einer Gildensitzung beschlossen, uns für die Faschings-Landeshauptstadt zu bewerben", gibt Frauensteins Präsident Christian Schmied bekannt. Nun haben die Frauensteiner den Zuschlag erhalten: In der kommenden närrischen Saison tritt Schmied als Dietrich II. Freiherr von Kraig mit Burgfräulein Birgit I. von Kraig, Birgit Auswarth, als Landesprinzenpaar auf.
Inthronisierung beim Landes-Narrenwecken
Das Faschingswecken findet laut Arendt in der Landesregierung am 8. November statt. Als Faschings-Landeshauptstadt stellt die jeweilige Gilde ein Landespinzenpaar, inthronisiert beim Landes-Narrenwecken. Heuer war Oberdrauburg Mittelpunkt der Narren, nun folgt Frauenstein. 2025 steht Bad St. Leonhard bereits fest.
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