Veltliner und Muskateller made in Bad Hall
Winzer Armin Rogl erzählt über den neuen Betriebszweig in unserer Region

Seine Verbundenheit mit Grund und Boden und sein Pflanzenkundliches Know How sind Grundlage für Rogls Edle Weine aus dem Kurbezirk.  | Foto: Rogl
  • Seine Verbundenheit mit Grund und Boden und sein Pflanzenkundliches Know How sind Grundlage für Rogls Edle Weine aus dem Kurbezirk.
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  • hochgeladen von Anita Buchriegler

Der 31-jährige Armin Rogl aus Bad Hall ist Winzer aus Leidenschaft. Sein Weingarten liegt in Bad Hall, genauer gesagt in Mengersdorf - einer Gegend, in der man noch vor 20 Jahren Weinbau für unmöglich gehalten hätte. Im Rundschau-Interview erzählt der kreative Unternehmer, wie er zum Weinbau gekommen ist und warum Wein jetzt auch bei uns kultiviert werden kann.

"Ich habe an der BOKU in Wien Nutzpflanzenwissenschaften studiert", so Rogl. "Da das mit Önologie zusammengelegt wurde, hatte ich schon im Studium viel mit Weinbauern zu tun. Dazu kommt, dass auch meine Eltern sehr Wein-affin sind. Wir hatten immer einen gut sortierten Weinkeller zuhause."

Bei uns muss man Weinbau anders denken, als im Burgenland
"Bei der Herangehensweise an den neuen Betriebszweig, hat mir das Studium sehr geholfen". Man muss Weinbau bei uns anders denken als beispielsweise im Burgenland. Es folgten zahlreiche Weinbaukurse an der HLBLA für Weinbau in Klosterneuburg. Auch mein Vater hat Kurse an der Fachschule für Weinbau in Krems besucht."

Was die Auswahl des geeigneten Grundstückes betrifft, halfen jahrelange Beobachtungen. "Die Ackerkulturen auf dem Feld wo jetzt unser Weingarten ist, sind immer früher reif geworden - Boden und Klima dort, schienen uns gut geeignet zu sein. 

Es ist in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden
In Bezug auf die Veränderung des Klimas allgemein, zieht Rogl Rückschlüsse aus dem Maisanbau. "Wein lässt sich mit Mais gut vergleichen, da der Austrieb ziemlich gleich ist. Beim Mais haben die Reifezahlen in den vergangenen Jahren stark zugelegt, folglich müssen deutlich mehr Sonnenstunden da sein. Ein guter Indikator ist auch die Homepage der Hagelversicherung. Man kann dort in den Wetteraufzeichnungen 30 Jahre zurückschauen und sieht eindeutig, dass es wärmer geworden ist!"

Wein der neben Skipisten wächst
"Auch die Sorten verändern sich", weiß Armin Rogl, der auch an HLBLA St. Florian unterrichtet. Neue Züchtungen - die sogenannten PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) machen Weinbau sogar in Tirol und Vorarlberg möglich. Weingärten gibt es heute schon neben den Skipisten", so der junge Weinbauer, der selbst  allerdings noch auf althergebrachte Rebsorten setzt.

Weinreisen und virtuelle Verkostungen
In Bezug auf Verkauf und Marketing beweist der Winzer aus Bad Hall ebenfalls viel Fingerspitzengefühl. Die ersten 2 Hektar hat Rogl 2017 gepflanzt. Da der Weinverkauf mit einer starken Ernte 2019 während der Corona-Zeit startete, holte er sich eine Werbeagentur mit ins Boot, die ihn beim professionellen Online-Marketing und Verkauf unterstützte. 2020 wurde beispielsweise die erste virtuelle Weinverkostung angeboten. Heute bietet er zahlreiche Führungen im Weingarten an, die auch eine schmackhafte Jause von der Furthmühle beinhalten. Generell setzt Armin Rogl auf Teamwork. So hat er sich auch beim Pressen mit zwei anderen Betrieben zusammen getan. "Die ganze Kellertechnik von der Pressung bis zur Flaschenabfüllung geschieht bei Florian Eschlböck in Hörsching. Die drei "Genusswinzer" wollen nächstes Jahr auch Weinreisen zu ihren Gütern in Naarn, Hörsching und Bad Hall veranstalten. Ideal, da die Landschaft so unterschiedlich ist. Wer Rogls Weine direkt bei ihm Kaufen und verkosten möchte, hat jeden 1. Samstag im Monat Gelegenheit dazu - oder auch jederzeit nach Voranmeldung unter:
Weinbau Rogl
Urndorferstraße 18; 4540 Bad Hall
Tel.: 0699/14071992 bzw. 0677/64727245

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Foto: Cityfoto
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