Advent-Attraktion: Lichterhaus mit 36.000 Lämpchen
Das Weihnachts-Lichterhaus der Familie Jochinger in Bad Hall hat sich zu einer regionalen Attraktion entwickelt.
BAD HALL. Sobald es dunkelt, herrscht am Moosweg ein reges Kommen und Gehen. „Hallo, servas!“ Hausbesitzer Ewald Jochinger ist sofort per Du mit neuen Besuchern, die mittlerweile aus nah und fern anreisen, um sein „Lichterhaus“ zu bestaunen. Das kleine Einfamilienhaus mit den Lichterketten, bunten Schläuchen, Figuren und Silhouetten ist geselliger Treffpunkt für Jung und Alt. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt eine ältere Dame aus Stadt Haag bewundernd.
Drei Kilometer Kabel verlegt
„Insgesamt sind es 36.000 LED-Lämpchen“, bilanziert Ewald Jochinger. Drei Kilometer Kabel und rund achtzig Dreifachverteiler hat er installiert. Das Haus ist täglich von 17 bis 23 Uhr voll beleuchtet. Die Stromkosten von vierzig Euro pro Tag nimmt er in Kauf. „Dafür fahren wir nicht auf Skiurlaub“, sagt Jochinger. Ihm geht es nicht um einen Rekord. „Laut Guinness-Buch der Rekorde sind das 502.000 Lämpchen“, weiß er. „Ich mache das alles nur für sie“, sagt der 48-jährige gebürtige Steirer und wirft seiner Ehefrau einen liebevollen Blick zu. Sylvia ist ein richtiger Advent-Fan. „Das Lichterhaus ist mein Wintersport“, erklärt sie. „Ich würde sonst nur drinnen herumsitzen.“ Doch auch im Haus selbst verbreiten zahlreiche Einrichtungsgegenstände weihnachtliche Stimmung. Neben Geschirr und Bettwäsche ist sogar der Klodeckel weihnachtlich geschmückt.
Im Ausverkauf „zugeschlagen“
Begonnen hat der Lichterzauber, der bis 6. Jänner dauert, im Jahr 2010 mit einem kleinen Weihnachtsmann. Im Lauf der Jahre wurde die Beleuchtung immer üppiger. „Das hat sich so ergeben“, meint Jochinger. Im Vorjahr funkelten bereits 6800 Lichter am Haus und im Garten. „Vieles habe ich günstig im Abverkauf und im Internet erstanden“, erzählt der Hausherr, der bereits im September mit den Aufbauarbeiten begonnen hat. Auch eine Ausschank mit Punsch und Bratwürsteln kam dazu. Ewald Jochinger hat dafür extra die Gastgewerbe-Befähigungsprüfung abgelegt. Geselligkeit ist für das Ehepaar Trumpf.
Lichtershows mit Musik
Höhepunkt sind die Lichtershows zu jeder vollen Stunde am Freitag, Samstag und Sonntag von 18 bis 22 Uhr. HTL-Absolvent Jochinger – er betreibt ein Büro für Maschinenbau – hat sie in vielen Stunden selbst programmiert. Das Haus blinkt im Rhythmus zur Musik von Shakin’ Stevens, Wham („Last Christmas“) und anderen Ohrwürmern – ein faszinierendes, klingendes Spektakel.
„Unser Weihnachtslichterhaus soll auch dazu dienen, vom alltäglichen Stress in der Weihnachtszeit abzuschalten und in eine kleine winterliche, weihnachtliche Märchenwelt einzutauchen“, sagen die Hausbesitzer. „Die Reaktionen sind hauptsächlich positiv“, erzählt Ewald. Die Nachbarn fühlen sich weder vom Licht noch von der Musik gestört. „Im Gegenteil“, sagt Sylvia, „sie freuen sich jeden Tag schon auf den Abend.“ Auch im nächsten Jahr wollen die Jochingers wieder „Lichterfreuden“ präsentieren. „Wir haben schon ein neues Projekt“, sagen sie, ohne jedoch Details zu verraten.
Mehr Infos über das Haus auf http://www.weihnachtslichterhaus.webnode.at
Die Homepage ist verlinkt mit http://www.weihnachts-lichter.de „Wir sind dort als einziges Weihnachtslichterhaus in Österreich vertreten“, erzählt Sylvia Jochinger nicht ohne Stolz.
Fotos: Thöne; Rauh
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