Aus der Hochwasserkatastrophe gelernt
STEYR. Anfang Juni standen Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz nach 2002 zum zweiten Mal einem „Jahrhunderthochwasser“ gegenüber. Aus dem Hochwasserereignis werden die Einsatzorganisationen ihre Lehren ziehen und sich entsprechend für weitere rüsten. Viele Erkenntnisse und Änderungen haben sich bewährt und neue Herausforderungen ergeben.
Um einen noch besseren Schutz der Steyrer Bevölkerung zur gewährleisten, werden künftig Feuerwehr, Polizei und Rettung vermehrt zusammenarbeiten.
Die Verantwortung liegt im Katastrophenschutz vor Ort. Die Intensität der Zusammenarbeit von Feuerwehr, Polizei und Rettung ergibt sich aus den jeweiligen Aufgaben. Deswegen ist die Aufgabenüberschneidung der Blaulichtorganisationen in der frühen Phase eines Einsatzes am größten. Grundsätzlich sind die Organisationen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nur für ihren jeweiligen Bereich verantwortlich.
Die Grundlagen für eine reibungslose Zusammenarbeit werden jedoch nicht erst während des gemeinsamen Einsatzes gelegt, sondern schon lange Zeit davor im dienstlichen Alltag. So erfordert es eine enge und ständige Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen, insbesondere durch
• Austausch von Verbindungskräften
• regelmäßige Übungen
• Austausch von Führungs- und Einsatzmitteln
• Austausch abgestimmter Planunterlagen
• gemeinsame Gremien (auch auf örtlicher und regionaler Ebene)
In der Hektik des Einsatzes fehlt den Führungskräften einfach die Zeit, um sich gegenseitig vorzustellen und Vertrauen in die eigene Kompetenz und Zuverlässigkeit zu bekommen. Wichtig ist, dass sich die verschiedenen Führungs- und Einsatzkräfte regelmäßig Kontakte pflegen und gemeinsam nachbereiten. So entsteht gegenseitiges Verständnis, Vertrauen in die Professionalität der Partner und letztlich Sicherheit für den eigenen Bereich.
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