Auszeichnungen für drei Ennstaler
Verdienstzeichen der Republik für Rudolf Rief, Ernst Leichinger und Werner Nikodem.
LOSENSTEIN. Das Silberne Verdienstzeichen der Republik hat Vizebürgermeister außer Dienst Rudolf Rief erhalten. Er war 1973 einer der jüngsten Gemeinderäte in Oberösterreich und insgesamt vierzig Jahre Gemeinderat. 22 Jahre war er Vizebürgermeister. „Vieles ist seither geschehen in Losenstein. So wurde nicht nur das Hallenbad errichtet und generalsaniert, sondern auch der Neubau der Neuen Mittelschule Losenstein vorangetrieben. Das Ortszentrum wurde neu gestaltet, Kanalisation, Wasserleitungsnetz und Straßennetz wurden ausgebaut und neue Genossenschaftswohnungen errichtet. Dies alles und noch mehr hat der Geehrte nicht nur mitentschieden, sondern auch erfolgreich unterstützt. Darüber hinaus ist er seit 35 Jahren aktives Mitglied der Ortskapelle und engagiert sich stark im Kultur- und Theaterverein“, heißt es in der Laudatio des Landes.
Ausgezeichneter Ruf als Fachmann
Das Silberne Verdienstzeichen erhielt weiters Werner Nikodem aus Reichraming, Zivilingenieur für Forstwirtschaft. Gleich nach dem Studium übernahm Nikodem den 300 Hektar großen Forstbetrieb Fuschlbergergut. Zunächst erstellte er eine Forsteinrichtung. Da noch jegliche Aufschließung fehlte, arbeitete er ein Generalprojekt für den Wegebau aus, auf dessen Grundlage mit der Schaffung eines nachhaltigen Forstbetriebs begonnen wurde. „Nikodem stellt sich als staatlich befugter und beeideter Zivilingenieur für Forstwirtschaft seinen beruflichen Aufgabenstellungen mit großem Verantwortungsbewusstsein. Ihm ist ein hohes Berufsethos selbstverständlich, was nicht zuletzt durch seine über 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Berufsvertretung der Ziviltechniker zum Ausdruck kommt“, heißt es in der Laudatio des Landes. „Die aktive Mitgestaltung an der Weiterentwicklung des Fachgebietes Forst- und Holzwirtschaft sowohl auf technischer, wirtschaftlicher als auch rechtlicher Ebene und deren Auswirkungen auf den Berufsstand ist ihm stets ein großes Anliegen.“
Nikodem genießt einen ausgezeichneten Ruf als Fachmann, was sich auch durch seine Publikations- und Vortragstätigkeit zeigt. Gerade an der Erarbeitung der „Bewertungsgrundsätze“ und an der Erstellung der „Leistungsbilder“ hat Nikodem maßgeblich mitgewirkt. So war er im Zuge der Errichtung des Nationalparks Kalkalpen an der Bewertung der Entschädigungsleistungen beteiligt und hat so maßgeblich zur Wahrung der Grundeigentümerrechte beigetragen.
Immer für die Bürger da
Der pensionierte Amtsleiter Ernst Leichinger aus Großraming erhielt das Goldene Verdienstzeichen der Republik. Er war 30 Jahre Amtsleiter und Standesbeamter, hat das Gemeindeamt nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit geführt und als Leiter des inneren Dienstes für einen geregelten Ablauf in der Verwaltung gesorgt. Zahlreiche infrastrukturelle Bauten trugen seine Handschrift, so unter anderem der Neubau der Wasserversorgungsanlage, der Kanalisation und Kläranlage, die Generalsanierung des Gemeindeamts, der Landesmusikschule und der Volksschule Pechgraben sowie die Errichtung der Polytechnischen Schule. Darüber hinaus war er mitverantwortlich für die Errichtung eines Altstoffsammelzentrums, für Baulandsicherungsmaßnahmen, Betriebsumsiedlungen, Straßen- und Brückenbau, Radwanderwege, für die Einrichtung einer Lebenshilfe-Wohnanlage und eines Tageszentrums sowie für die Errichtung eines Eltern-Kind-Zentrums.
Ferner fungierte er als Geschäftsführer der Tourismus-Infrastruktur-Gesellschaft, war Schriftführer im Jagdausschuss und ehrenamtlich in vielen Vereinen, unter anderem im Sozialdienst, tätig. „Ernst Leichinger war kein formeller Amtsleiter, sondern immer für die Bürger da, er hat sich bleibende Verdienste erworben“, heißt es in der Laudatio des Landes.
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