Rotes Kreuz Bad Hall
Bad Haller ist Initiator der ersten Drohnen-Einheit beim Roten Kreuz in Oberösterreich
Ob akuter Sucheinsatz auf großen Flächen und im Gebirge oder unterstützender Ambulanzdienst bei Großveranstaltungen Drohnen ermöglichen punktgenaue Hilfe. Der Bad Haller Gerald Wolf war 2017 Initiator und Motor, als eine kleine Gruppe von drei Rotkreuzsanitätern das Potential des Einsatzes von Drohnen zur schnellen, effizienten Hilfe von Menschen in Not erkannte. Professionell und in enger Kooperation mit anderen Blaulicht-Organisationen entwickelten die passionierten Drohnenflieger eine auf ganz Oberösterreich ausgerichtete Struktur als Drohnen-Einheit des Roten Kreuzes. „Derzeit besteht unsere Gruppe aus 35 UAV-Piloten von Drohnen, die im ganzen Bundesland verteilt sind und als Freiwillige Dienst beim Roten Kreuz machen“, erzählt mit berechtigtem Stolz der 32-jährige Gerald Wolf. Den Fachbegriff UAV erklärt er bereitwillig und bringt den englischsprachigen Ausdruck für unbemannte Flugobjekte (unmanned aerial vehicles) ins Gespräch, für die man einen „Führerschein“ und eine Flugerlaubnis braucht. Seit 2022 gibt es nun in Oberösterreich, nach intensiver Aufbauarbeit von Gerald Wolf und seinem Team die erste voll einsatzfähige Drohnen-Einheit des Roten Kreuzes. „Wenn mitten in der Nacht oder am Tag das Handy läutet, am Display das Wort Alarm erscheint, weil eine Person im Gebirge vermisst wird, fahren wir aus“, so Wolf über den Ernstfall. Dann kann die Rotkreuz Drohnen-Einheit bei der Suche mithelfen. Sie ist neben Polizei, Feuerwehr und Suchhundestaffel mit bis zu vier Drohnen, die auch mit Wärmebild- oder Infrarotkamera ausgestattet sind, im Einsatz. Man spürt die Freude des Sanitäters Wolf, der in seinem Hauptberuf Bilanzbuchhalter eines großen Unternehmens in Wien ist, wenn durch den Einsatz der modernen Fluggeräte schneller geholfen werden kann. „Aktuell sind wir in intensiver Abstimmung mit befreundeten Blaulichtorganisationen und beschäftigen uns mit der Erstellung von Checklisten und eines Regulativs in Zusammenarbeit mit der ÖAMTC-Flugrettung und der Austro Control“, führt Gerald Wolf die Pläne für die nächsten Jahre aus. Bei regelmäßigen Übungen werden verschiedene Szenarien für Einsätze trainiert, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Ganz im Sinne des Mottos vom Roten Kreuz „Aus Liebe zum Menschen“.
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