Hakenkreuz auf Losensteiner Felswand entdeckt
Bürgermeister: „Heikles Thema“

Unterhalb der Dirnstraße kam das Hakenkreuz nach Waldarbeiten zum Vorschein. | Foto: Auer
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Ab und wann wurde im Ort darüber gemunkelt, jetzt kam es ans Licht: Auf  einer Felswand in Losenstein ist nach Aufforstungsarbeiten ein Hakenkreuz sichtbar geworden. 

LOSENSTEIN. Entstanden sein könnte es in der Zeit von 1934 bis 1938, meint Adolf Brunnthaler, Geschichtsexperte aus Weyer. Brunnthaler hat einige Orts-Chroniken verfasst, unter anderem auch die der Losensteiner. 
„Es könnte als parteipolitisches Propagandamittel in der illegalen Zeit zwischen 1934 und -38 entstanden sein, in der die NSDAP noch verboten war“, erklärt der gebürtige Losensteiner.

Nicht eindeutig zuordenbar

Ebenfalls für möglich halte er, dass es im Jahr Anschlussjahr 1938 auf den Felsen aufgetragen wurde: „Da war der Enthusiasmus besonders groß. Fackelzüge, Hakenkreuze und Aufmärsche waren zu dieser Zeit auch in Losenstein ein großes Thema.“ Eindeutig zuordnen könne man die Entstehung laut Brunnthaler aber nicht. Er vermutet, dass es damals mit einer Art Grundierungsfarbe auf den Fels aufgetragen wurde.  Auffällig findet Brunnthaler, dass sich das Hakenkreuz nicht in unmmittelbarer Ortsnähe befindet: „Normalerweise spielte sich so etwas eher im Zentrum ab. Auch das Parteiheim der NSDAP war eigentlich in der Burgstraße unterhalb der Burgruine.“ 

„Keineswegs etwas Positives“

Auf Anfrage der BezirksRundschau distanziert sich die Gemeinde in Losenstein von diesem Fund: Laut Bürgermeister Leopold Arthofer seien derzeit Gespräche am laufen, was mit dem Fund passieren solle. Arthofer findet es ein heikles Thema und wünsche sich seinerseits, dass das Hakenkreuz weg kommt: „Ich möchte nicht, dass Losenstein eine Pilgerstätte für solche Dinge wird, die keineswegs etwas Positives an sich tragen“, betont der Bürgermeister. Eine Sondersitzung des Gemeinderats werde man deswegen nicht extra einberufen – jetzt müsse man schauen, innerhalb welchen Personenkreises dieses Anliegen weiter diskutiert werde, um zu einer Lösung zu kommen.
Brunnthaler betont ebenfalls, dass es sich um ein heikles Thema handelt: „Man verbindet so etwas häufig auch mit der gegenwärtigen politischen Situation. Viele Menschen können das jetzt falsch verstehen.“

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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