Interview
"Chancen aufzeigen & Möglichkeiten schaffen"

Foto: BBK Kirchdorf-Steyr

Bilanz: Seit einem Jahr ist Regina Aspalter Obfrau der Bezirksbauernkammer Steyr & Steyr-Land.

Wie blickst du persönlich auf dein erstes Jahr als BBK-Obfrau zurück?
Aspalter: Es war ein arbeitsreiches Jahr, mit vielen Begegnungen, vielen Gesprächen mit Bäuerinnen und Bauern über zahlreiche Anregungen und allgemeine Sorgen und auch ganz spezielle Problemstellungen auf den einzelnen Betrieben.

Welche Herausforderungen hast du in deiner neuen Rolle als besonders prägend empfunden?
Ständig tauchen neue Herausforderungen auf, so muss man sich darauf fokussieren, konstruktiv und konsequent die Anliegen unserer Bauern zu bearbeiten und diese auch auf alle politischen Ebenen weiterzutragen.

Was hat dich in diesem Jahr am meisten inspiriert oder motiviert?
Auf der BBK Steyr haben wir sowohl an Funktionären und Funktionärinnen als auch auf der Dienststelle ein sehr junges, motiviertes Team – das spornt an, das stärkt und gibt Rückenwind.

Welche aktuellen Herausforderungen siehst du für die Landwirtschaft in der Region?
EU-weite Themen spielen auch zu uns in die Region herein – Waldnutzung, Renaturierung, die Rückkehr der Wölfe sind nur ein paar Schlagworte, das macht es nicht einfacher, da braucht es viele Verbündete, um Lösungen mit Hausverstand herbeizuführen. Die wirtschaftliche Absicherung unserer kleinstrukturierten Familienbetriebe ist für mich der große Knackpunkt – denn unmittelbar damit hängt die Frage der Hofnachfolge zusammen.

Welche langfristigen Ziele hast du dir als Obfrau gesetzt?
Chancen aufzeigen. Möglichkeiten schaffen. Interessen vertreten. Das sehe ich als die drei Hauptaufgaben von mir als Obfrau der BBK und unseren Bildungs- und Beratungsleistungen. Wer Perspektiven für den Hof erkennt, der macht gerne weiter.

Wie siehst du die Zukunft der Landwirtschaft in der Region, und was muss getan werden, um sie zukunftssicher zu machen?
Ich bin überzeugt, dass unsere Landwirtschaft Zukunft hat – Studien bescheinigen uns in gesamt Österreich, dass wir im Vergleich mit anderen Ländern unglaublich nachhaltig unsere Lebensmittel produzieren. Unsere Region erbringt zudem besonders viele Umweltleistungen und zeichnet sich hier besonders aus. Damit wir das weiterhin machen können, braucht es angemessene Preise, auch für den letzten in der Wertschöpfungskette, für den Urproduzenten. Da braucht es ein gemeinsames Bekenntnis zur Regionalität, zur heimischen Landwirtschaft. Lippenbekenntnisse reichen da nicht. Auch als Privatperson kann ich meinen Lebens- und Erholungsraum, der erst durch unsere flächendeckende Landwirtschaft entsteht, absichern. Bewusster Lebensmittel einkaufen, dafür weniger wegschmeißen – das bringt Qualität und kommt in Summe nicht teurer.

Gibt es spezielle Projekte oder Veränderungen, auf die du dich im kommenden Jahr als Obfrau besonders freust?
Als BBK-Obfrau arbeite ich in zahlreichen Projekten mit, die sich mit der Zukunft der Landwirtschaft in unserer Region auseinandersetzen, sei das im Bereich von Netzwerken für regionale Produkte, der Attraktivierung von Bauernmärkten (Projekte mit der Agrar-FH Steyr) oder dem brennenden Thema des Landwirts als Energieerzeuger. Gerade finalisieren wir ein Herzensprojekt, „Mehrwert Berglandwirtschaft“, wo wir die Vorzüge unserer naturnahen Landwirtschaft wissenschaftlich belegen – für heuer spinnen wir in der Region bereits an einem Folgeprojekt, um diese Nachhaltigkeitsleistungen beispielsweise auch für die Wirtschaft nutzbar zu machen.

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