Trauerbegleitung in Steyr & Steyr-Land
„Diesen Weg gehen wir gemeinsam“

An Allerheiligen und Allerseelen, am 1. und 2. November, gedenken wir besonders der Verstorbenen.  | Foto: Fotolia/yetronic
  • An Allerheiligen und Allerseelen, am 1. und 2. November, gedenken wir besonders der Verstorbenen.
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In Steyr & Steyr-Land gibt es einige Angebote, die Trauernde in dunklen Stunden begleiten.

STEYR & STEYR-LAND. Der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt eine Lücke bei denen, die zurückbleiben. Wegen der steigenden Infektionszahlen müssen heuer die Prozessionen zu den Friedhöfen ausbleiben. „Unaufschiebbare Zusammenkünfte“, wie Beisetzungen, finden statt – wenn auch nicht ganz so, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte: Beim Kondolieren ist auf Händeschütteln und Umarmungen zu verzichten. „Für die einen ist es fast eine Befreiung, niemanden drücken zu müssen. Anderen wiederum fehlt das enorm. Da reagiert jeder anders“, sagt die Trauerberaterin Sabine Eiblwimmer.

Alltagsdinge fallen schwer

Mitfühlen ist in dieser Situation trotzdem wichtig, betont die Dietacherin. „Trauernden sollte man aktiv Hilfe anbieten, und nicht nach dem Begräbnis damit aufhören. Gerade am Beginn der Trauer ist das Gehirn so belastet. Da fallen Alltagsdinge schwer. Wie Kochen, oder generell das Essen, Wäsche waschen, oder ganz einfache Erledigungen“, so Eiblwimmer.

Große Scheu vor Kontakt

Viele scheuen sich davor, mit Trauernden in Kontakt zu treten, aus Angst, nicht die richtigen Worte zu finden. „Es gibt nicht 'den einen Rat'. Weil für diesen Schmerz, den ein Trauernder empfindet, gibt es keine Worte.“ Auch die „fünf Phasen der Trauer“ – Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression und Annahme – treten bei jedem ganz unterschiedlich ein. Eiblwimmer: „Es gibt diese Phasen. Jeder durchläuft sie in irgendeiner Form. Sie müssen auch nicht in dieser Reihenfolge stattfinden.“ Gerade die „depressive Phase“ wirkt sich besonders heilend auf die Seele aus, „ja, sie ist sogar in gewisser Weise gesund.“
Bedenklich werde es dann, wenn es nie zu einer Neuausrichtung kommt und jemand in der Trauer zu versinken droht. Spätestens dann sollte man professionelle Hilfe annehmen. Diese bietet Sabine Eiblwimmer entweder über die Caritas an oder auch in ihrer Praxis in Dietach (sämtliche Kontaktinfos unten).

„Ort, an dem Trost erfahren & Kraft getankt werden kann.“

Außerdem bieten Caritas-Mitarbeiter des Mobilen Hospizteams eine kostenlose Selbsthilfegruppe für Trauernde in Steyr an. „Betroffene können hier den Schmerz und die Tränen teilen und im Gespräch mit anderen Trost und Unterstützung finden“, sagt Gruppenleiterin Rosemarie Koller. Auf Wunsch werden auch Einzeltrauerbegleitungen angeboten. Ebenfalls kostenlos ist das Trauercafé des Roten Kreuz Steyr: „Es soll ein Ort sein, an dem Trost erfahren und Kraft getankt werden kann“, so Charlotte Brunner, die Steyrer Rotkreuz-Bezirkskoordinatorin für den Bereich Hospiz. Ausgebildete Trauerbegleiterinnen führen durch drei Nachmittage.
Von Gaflenz bis Großraming steht Trauernden die Hospizbewegung Inneres Ennstal mit Sitz in Weyer zur Seite.
Passend zum Thema: Heilpraktikerin Margret Madejsky über Pflanzen, die bei Trauer und beim Loslassen unterstützen

Mehr Infos & Kontakt

Caritas-Selbsthilfegruppe für Trauernde in Steyr
Kostenlose Treffen jeden dritten Donnerstag im Monat von 18 bis 19.30 Uhr. Die nächsten Termine sind am 19. November und 17. Dezember bei der Caritas Palliative Care (Leopold-Werndl-Straße 11, Steyr). Mehr auf caritas-linz.at

Sabine Eiblwimmer
Alle Infos zum Angebot auf sabine-eiblwimmer.at

Trauercafé Rotes Kreuz
Die nächsten Termine sind am 6., 13. und 20. November, jeweils von 15 bis 17 Uhr, an der Rot Kreuz-Bezirksstelle Steyr, Redtenbachergasse 5 in Steyr. Anmeldung tel. unter 07252 / 53991-222 oder 0664 / 82 34 274 erforderlich.

Hospiz Inneres Ennstal
Koordinatorin Claudia Kainz steht für Anliegen tel. unter: 0680/2468549, per Mail an hospiz.inneres.ennstal@chello.at bereit.

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