Dietachdorf: Zweifel am Wasser

Rund fünf Tage lang war das Trinkwasser in Dietachdorf bereits durch Kolibakterien verunreinigt, erst dann wurde der Verdacht bestätigt. Können die Einwohner ihrem Wasser noch vertrauen?

Kolibakterien im Wasser zeigen eine Verunreinigung durch Fäkalien an. Sie kommen im Darm von Säugetieren vor, im falschen Darm lösen diese Bakterien allerdings Durchfall aus. Bei starkem Regen und Hochwasser können Senkgruben überlaufen oder Mistlagerstätten sowie Kanäle überflutet werden, sodass die dort enthaltenen Krankheitserreger schließlich in unserem Leitungswasser landen. In den Aufzeichnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist der Mai 2014 der regenreichste seit fast 200 Jahren. Ein Risiko für das Trinkwasser.

Schon am Wochenende vom Samstag, dem 31. Mai, auf Sonntag, dem 1. Juni, fällt den Einwohnern von Dietachdorf der seltsame Geruch des Leitungswassers auf. Getrunken wird es trotzdem. Untersuchungen würden nach der Trinkwasserverordnung durchgeführt, darüber hinaus aber nur bei Beschwerden aus der Bevölkerung, sagt Franz Arbeithuber von der verantwortlichen Wassergenossenschaft. Die Häufigkeit der vorgeschriebenen Kontrollen hängt von der Menge des abgegebenen Wassers ab. 1000 Einwohner werden mit rund 200 m3 Wasser pro Tag versorgt, damit zählt die Wassergenossenschaft Dietachdorf zu den kleineren, nicht so oft kontrollierten Versorgern. Am Montag, dem 2. Juni, wird nach den ersten Meldungen am Gemeindeamt eine Kontrolluntersuchung angeordnet.

Am 4. Juni wird das verunreinigte Wasser nun schon seit rund fünf Tagen getrunken. 48 Stunden dauert es, bis die Ergebnisse vorliegen: Das Leitungswasser enthält Kolibakterien. Die Einwohner werden über Aushänge umgehend über weitere Maßnahmen informiert. Der Gemeindearzt bestätigt vereinzelte Durchfallerkrankungen, die aber nicht ungewöhnlich seien. Einen Anstieg der Beschwerden, die mit Kolibakterien zusammenhängen könnten, habe er nicht bemerkt.

Es gebe kein genehmigtes Verfahren, das die benötigten Messwerte schneller als in 48 Stunden liefert, bedauert Wolfgang Aichlseder vom OÖ Wasser Genossenschaftsverband. Allerdings könne die Bevölkerung darum gebeten werden, bis zum Vorliegen der Ergebnisse das Wasser abzukochen. Vor allem, wenn schon ein eindeutiger Geruch vorliege. In kleinen Gemeinden lassen sich diese Vorsichtsmaßnahmen auch einfacher durchführen als in großen Städten.

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Sonja und Markus Moser. | Foto: Haidenthaler
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